Peter H. Eisenhuth | 03.06.16

In Jena soll die Norm fallen

USC-Speerwerfer Julian Weber unternimmt einen weiteren Angriff auf die 83-Meter-Marke.

Mainz. Julian Weber möchte sich die Norm ungern für die Deutschen Meisterschaften aufsparen. „Mein Ziel ist es natürlich, die 83 Meter schon vor Kassel zu werfen“, sagt der Speerwerfer des USC Mainz. Das würde den Druck für die DM ein wenig mindern – und dann könnte ein Platz auf dem Podest gleichbedeutend mit der Nominierung für die Olympischen Spiele sein.

Nachdem Weber das Ziel vor einer Woche in Dessau verfehlt hat, bietet sich die nächste Gelegenheit an diesem Samstag in Jena. „Ich weiß nicht, warum es in Dessau nicht geklappt hat“, sagt er. „Ich habe mich gut gefühlt, und im Training ist es super gelaufen, aber im Wettkampf konnte ich es nicht umsetzen.“ Mit 78,24 Metern blieb der USC-Athlet deutlich hinter den eigenen Ansprüchen und um rund viereinhalb Meter hinter seiner in dieser Saison erzielten Bestleistung zurück. Den allermeisten Konkurrenten ging es nicht viel besser, lediglich Lars Hamann haute im letzten Versuch, als sein Sieg bereits feststand, doch einen ganz weiten Wurf raus und steigerte sich auf 85,67 Meter.

Die habe auch Weber drauf, sagt Trainer Stephan Kallenberg, der seinen Athleten an diesem Wochenende begleiten wird. Zwar verfügt seinen Schützlingen inzwischen über reichlich nationale und internationale Wettkampferfahrung, „aber schaden kann es sicher nichts, wenn Stephan dabei ist“. Im Zweifelsfall sehe der Couch doch noch etwas mehr und könne korrigierend eingreifen.

Die Taktik, mit der Weber das Meeting angehen will, ist zunächst auf Sicherheit ausgerichtet. „Vielleicht ist es besser, langsam anzufangen und erstmal technisch sauber zu werfen“, erläutert er. In die späteren Versuche könne er dann immer noch mit längerem Anlauf und mit mehr Power hineingehen, „aber am Anfang ist es für wichtig, ein gutes Wurfgefühl zu bekommen“.

 

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