Kalenderblätter | Christian Karn / Peter H. Eisenhuth | 08.07.2020

Immer Stammspieler – fast immer eingewechselt

Das 05-Kalenderblatt* für den 8. Juli.
Mainz 05 zu Gast in Aue in der Saison 1956/57.  Vorne rechts: Alfred Höfer.
Mainz 05 zu Gast in Aue in der Saison 1956/57. Vorne rechts: Alfred Höfer.

Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es um einen unumstrittenen Verteidiger aus den 1950er Jahren und um einen verliehenen Offensivmann des aktuellen Kaders.

 

8. Juli

Die Geburt von Alfred Höfer liegt heute 92 Jahre zurück. In der Oberligazeit der 05er war der Koblenzer, der 1951 vom VfL Kesselheim zur Zweiten Mannschaft der Mainzer gewechselt war und 1952 Hermann Ronde ins Mittelfeld verdrängte, ein ungeheuer wichtiger Mann auf der linken Abwehrseite, offensiv fast ohne Wirkung, defensiv aber unumstritten.

Von gelegentlichen Verletzungen abgesehen (ein Meniskusriss kostete ihn die komplette Saison 1957/58) war Höfer bis zu seinem Karriereende 1959 immer Stammspieler. Sein einziges Tor für die 05er schoss Alfred Höfer im drittletzten Spiel seiner Laufbahn in seiner Heimatstadt: Beim 4:3 gegen die TuS Neuendorf brachte Höfer die Gäste mit 3:2 in Führung. Für die Koblenzer bedeutete die Niederlage den Abstieg der einstigen Spitzenmannschaft aus der Oberliga.

 

An seinem Geburtstag vor drei Jahren trug Alexandru Maxim erstmals das Trikot des FSV Mainz 05, bei einem 2:1 Testspielsieg gegen Alemannia Aachen. Den Rumänen hatten die Mainzer vom VfB Stuttgart geholt in der Hoffnung, einen spielstarken Ideengeber für die Offensive zu erhalten.

Tatsächlich kam Maxim in seinen ersten beiden Mainzer Jahren auf jeweils 22 Bundesligaeinsätze – wurde allerdings elf- beziehungsweise achtzehnmal eingewechselt, meist in der Schlussphase.

Sein Potenzial ließ er in unregelmäßigen Abständen aufblitzen, an seinem Hang zu resignativen Zügen nach ein, zwei missglückten Aktionen änderte sich aber nichts. Auch Lichtblicke wie seine beiden Treffer beim 3.1-Pokalsieg in Aue änderten nichts daran, dass Maxim konsequent hinter den Erwartungen zurückblieb. Nach lediglich fünf Einsätzen in der laufenden Saison wechselte er in der Winterpause auf Leihbasis nach Gaziantep in die türkische Süper Lig.

Heute wird Maxim 30 Jahre alt.

 

*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).

 

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