Flomborn. Den Punkt nahm Nico Augustin gerne mit. „Auf diesem Platz nach einem 0:1 noch einmal zurückzukommen, war nicht einfach“, sagte der Trainer des VfR Nierstein nach dem 1.1 beim VfL Gundersheim. „Wir haben uns schwergetan.“

Seine Mannschaft hatte einen denkbar unglücklichen Start erwischt, besaß zwar unmittelbar nach dem Anstoß die erste Chance, verpasste aber den Abschluss und geriet in einer nahezu identischen Situation im Gegenzug in Rückstand. Den ersten Versuch blockte Torhüter Sebastian Neef noch, gegen Besart Morinas Nachschuss war er machtlos.

Was sich danach entwickelte, war nichts für Ästheten. „Da war ein Fußballspiel, das seinen Namen nicht verdient hatte“, schimpfte Augustin und wiederholte, was unzählige Kollegen vor ihm schon über das Gundersheimer Ausweichquartier in Flomborn gesagt hatten: „Das ist kein Fußballplatz.“

Kein grüner Fleck

Auf dem Untergrund sei kaum noch ein grünes Fleckchen zu erkennen gewesen, zudem sei die Spielfläche schief. Die, weil ein Passspiel nicht möglich war, nach vorne geschlagenen Bälle kamen postwendend zurück, die Kugel war mehr in der Luft unterwegs, als dass sie über den Matsch rollte.

In der zweiten Hälfte vergab Paul Junginger eine klare Chance auf den Ausgleich, allerdings hätten die Gastgeber auch erhöhen können; ein Ball landete an der Innenseite des Pfostens, bevor Neef ihn aufnehmen konnte. Die Niersteiner erarbeiteten sich mehrere offensive Aktionen und verdiente sich den Punkt, indem sie die etwas aktivere Mannschaft waren. Nach einem Foul an Tobias Kerz verwandelte Tweety Nkwane Nkwane den fälligen Elfmeter (77.). „Fußballerisch war das nichts“, bilanzierte Augustin, „aber die Einstellung war top.“