Regionalliga | Gert Adolphi | 26.02.2020

Hypothek war zu hoch

Ohne Punkte aus dem vorderen Paarkreuz hat der FSV Mainz 05 II in der Tischtennis-Regionalliga gegen den TTC Bietigheim-Bissingen keine Chance und verliert 5:9.
Oliver Both gelang ein überzeugender Auftritt, er gewann beide Einzel.
Oliver Both gelang ein überzeugender Auftritt, er gewann beide Einzel. | Archiv/Eßling

Mainz. Nachkarten und verpassten Chancen hinterhertrauern wollte Marian Schug nicht. „Im Endeffekt war es nicht knapp“, kommentierte der Kapitän des FSV Mainz 05 II die 5:9-Heimniederlage gegen den TTC Bietigheim-Bissingen. „Wir haben gut mitgehalten, aber gegen einen solchen Gegner muss schon alles zusammenlaufen, damit wir etwas mitnehmen können.“ Die Gäste stünden schließlich nicht von ungefähr auf dem zweiten Platz der Tischtennis-Regionalliga.

Die 05er hätten zwar noch das ein oder andere Spiel mehr gewinnen können, doch Gleiches galt auch für den TTC. Die Mehrzahl der Fünfsatzspiele – drei von fünf – ging an die Gastgeber. Die am härtesten umkämpfte Partie gewannen Schug und Max Bury: Die dritte Mainzer Doppelformation, die über keine gemeinsame Spielpraxis verfügte, gewann die ersten beiden Sätze erst in der Verlängerung (13:11, 14:12) und gab die folgenden beiden Durchgängen deutlicher ab (6:11, 7:11). Den fünften Satz entschied das 05-Duo nach Abwehr zweier Matchbälle mit 19:17 zu seinen Gunsten. „Da hatten wir Glück“, räumte der Schug ein. „Gefühlt waren das auch keine fünf, sondern sechs oder sieben Sätze.“

Both gewinnt beide Einzel

Die Führung vor den Einzeln – der Sieg von Li Bing /Karim El-Hakem bildete die Basis für das 2:1 gewesen – hatte keinen Bestand, die Gäste waren im vorderen Paarkreuz deutlich überlegen. Drei der vier Partien dort holten sie sich glatt, in der vierten zwang El-Hakem zwar Ilya Shamin über die volle Distanz, hatte aber beim 6:11 im fünften Satz auch keine realistische Chance mehr.

Diese 0:4-Hypothek konnten die Mainzer von Position drei an nicht mehr abtragen, obwohl das Kräfteverhältnis hier ausgeglichen war. Oliver Both gelangen sogar zwei Siege. „Das war eine wirklich gute Leistung“, sagte Schug. „Oliver hat richtig aufgedreht, daran darf er gerne anknüpfen.“

Mit 11:9 im fünften Satz gewann auch der Spielführer eine Partie. Bury, der für den erkrankten Lennard Hollender ins Team gerutscht war, war knapp an einem weiteren Erfolg dran, zog aber im Entscheidungssatz mit zwei Punkten Unterschied den Kürzeren. „Max hatte schon im Doppel einen guten Auftritt“, lobte Schug. „Im Einzel hätte er sich belohnen können. Er hatte seinen Gegner fast auf der Pfanne.“

 

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