Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 28.07.25 Hong zieht's nach Nantes NEUES AUS HOPFGARTEN (9) | Mainz 05 verleiht den vor einem Jahr verpflichteten Südkoreaner zum französischen Erstligisten. Wird in dieser Saison nicht das 05-Trikot tragen: Hyun-seok Hong (l.). | Eva Willwacher Aus dem Trainingslager des FSV Mainz 05 berichtet Peter H. Eisenhuth. Hopfgarten. Hyun-seok Hong hat Tirol schon vor Abschluss des Trainingslagers verlassen. Der Koreaner, der vor einem Jahr aus Gent zum FSV Mainz 05 kam fliegt über Frankfurt nach Nantes, wo er in der nächsten Saison auf Leihbasis spielen wird. „Ein paar Dinge sind noch zu klären“, sagt 05-Sportvorstand am Montagvormittag, „aber dabei handelt es sich nur noch um Formalien.“ Dem Offensivspieler eilt der Ruf voraus, „wie ein Weltmeister zu trainieren“, sagt Heidel. „Fakt ist aber auch, dass er zu wenig gespielt hat“ – auch bezüglich seiner eigenen Ambitionen, im nächsten Jahr dem südkoreanischen WM-Kader anzugehören. 23 Bundesligaeinsätze waren es in der vorigen Saison. Gleich zu Beginn seines Mainzer Engagements stand Hong viermal in der Anfangsformation, danach fand er sich in der Rolle des Ergänzungsspielers wieder und kam überwiegend nur noch zu Kurzeinsätzen. Kawasaki als weiterer Konkurrent „Und am Kader hat sich auf seinen Positionen nichts verändert“, gibt Heidel zu bedenken. Mehr noch: Hinter den Platzhirschen Jae-sung Lee und Paul Nebel ist in Sota Kawasaki ein weiterer Positionskonkurrent hinzugekommen. „Deshalb haben wir lange überlegt, was das Beste wäre. Auch er hat lange überlegt, weil er sich in Mainz pudelwohl fühlt.“ Letztlich hätten alle Beteiligten inklusive Trainer Bo Henriksen, dessen Veto eine Leihe hätte verhindern können, sich für den Wechsel auf Zeit entschieden. Der FC Nantes habe schon länger sein Interesse angemeldet, dessen Trainer Luís Manuel Ferreira de Castro habe sich sehr um eine Verpflichtung Hongs bemüht. „Er bräuchte halt mal ein Spiel, in dem er richtig explodiert“ Die wirtschaftlichen Vorstellungen beider Klubs lagen offenbar zunächst weit auseinander. Wie Heidel berichtet, sollten die Mainzer nach den Vorstellungen der Franzosen einen Teil des Gehalts übernehmen, stießen damit aber auf Granit. Im Gegenteil: „Wir wollten ja noch eine Ablösesumme haben.“ Die bewege sich in einem Bereich unter 500.000 und über 250.000 Euro. In Mainz sei Hong die Torgefahr abgegangen, nachdem er für KAA Gent in der belgischen Ersten Liga in 70 Spielen elfmal getroffen hatte. „Trotzdem ist er ein Spieler, der ganz, ganz sicher in der Bundesliga Fußball spielen kann. Da sind wir uns alle sicher. Er bräuchte halt mal ein Spiel, in dem er richtig explodiert.“ Die in Nantes erhoffte Spielpraxis („Die Ligue 1 ist ja auch eine Liga auf hohem Niveau“) soll den Südkoreaner zum einen zur WM führen und zum anderen als Spieler mit neuem Selbstbewusstsein nach Mainz zurückbringen. „Vielleicht kommt er wieder und spielt dann die Sterne vom Himmel“, sagt Heidel – möglicherweise als Nachfolger des dann für viel Geld verkauften Paul Nebel. Anzeige Anzeige Alle Artikel von Fußball (Bundesliga)