Regionalliga | Guido Steinacker | 09.05.14

Hockeymänner beginnen gegen den Tabellenführer

Gleich ein guter Test, ob etwas in Richtung Tabellenspitze geht, steht den Regionalliga-Hockeymännern des TSV Schott am Samstag (16 Uhr) zum Start in die restliche Feldsaison ins Haus. Zum Auftakt kommt Tabellenführer TEC Darmstadt. Trainer Kai Stieglitz kann auf einen erweiterten Kader zurückgreifen, der auch zwei Neuzugänge aufweist.

Mainz. Auf einen „Super-Samstag“ freut sich die Hockeyabteilung des TSV Schott Mainz, denn gleich fünf Partien bekommen die Fans der Sportart zum Heimauftakt der Feldrunde auf der eigenen Anlage geboten. Ob es der „Super-Samstag“ auch aus sportlicher Sicht wird, muss sich dann auf dem Kunstrasenfeld an der Erzberger Straße zeigen. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Flaggschiff, die Regionalliga-Männer des TSV, denn die gehen gleich mit der größtmöglichen Herausforderung, der Partie gegen Tabellenführer TEC Darmstadt (16 Uhr), in den zweiten Teil der Saison.

Bis zum 20. Juli stehen, mit einer dreiwöchigen Unterbrechung Ende Mai, neun Spiele auf dem Programm, sodass die aktuelle Tabellensituation noch nicht viel aussagt. Nach fünf Partien belegt der TSV in der Achterkonkurrenz mit zehn Punkten den dritten Platz, die Darmstädter sind nach vier Siegen und einem Unentschieden, einem 2:2 beim Rüsselsheimer RK, um drei Punkte voraus.

Von Spiel zu Spiel denken

Klare Rechnung: Gelingt den Schottlern der Auftaktsieg und gewinnt der Tabellenzweite HC Ludwigsburg nicht beim Schlusslicht ASV München, wären die Mainzer zumindest nach Punkten schon nach dem ersten Spieltag der Restrunde auf Augenhöhe mit den beiden zur Winterpause besser platzierten Teams. Trainer Kai Stieglitz orientiert sich zumindest zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht an solchen Kalkulationen. „Wir haben von Anfang an gesagt, von Spiel zu Spiel denken zu wollen“, sagt er. „Mit unseren zehn Punkten aus den bisherigen fünf Spielen können wir hoch zufrieden sein, denn vor Saisonbeginn war das nicht unbedingt absehbar.“

Die Bedenken des Trainers bezogen sich im September vor allem auf die mangelnde Breite im Kader, aber da sind die Schottler zum Start in den zweiten Saisonteil besser aufgestellt. Aus der eigenen Jugend hat Stieglitz Tobias Hartmann, Nils Roth, Steffen Schreiber und Torhüter Nicholas Enders ins Regionalligateam integriert. Zu dem Quartett gibt es zwei Neuzugänge von außen: Defensivspieler Bastian Kirsch (24) kommt vom Hoechster THC und entschied sich für die Mainzer, weil es eine „coole Truppe“ sei, mit einem „erfolgreichen Trainer“ und weil er „mega Bock auf das Derby gegen Kreuznach“ habe – auf das er nach seinem Punktspieldebüt nur noch eine Woche warten muss.

Jugendmeister kam aus Berlin

Für den HC Argo 04 Charlottenburg spielte Paul Hüttemann zuletzt in der Oberliga und Verbandsliga Berlin. Der 21-jährige Stürmer war 2011 Deutscher Meister mit der männlichen A-Jugend der Charlottenburger und gehörte ein Jahr zuvor als B-Jugendlicher zum AllStar-Team der Deutschen Meisterschaften. Ihn trieb das Studium nach Mainz und die „geile Truppe“ direkt in die Arme des TSV. Dritter „Neuzugang" ist Chris Franik, der nach einem Auslandsaufenthalt ins Team zurückkehrte. Macht in der Summe stattliche sieben Ergänzungen im Kader des Regionalligisten.

Auch, wenn dem der Wechsel von Hendrik Jordan zum SC Frankfurt 1880, eine Pause von Max Ankner und wohl beruflich bedingt auch von Ralph Hornung entgegenstehen, darf Stieglitz die personelle Situation deutlich positiver einordnen. Da kommt es ihm gerade recht, dass gleich zum Einstieg in die Feldrunde der Tabellenführer vorbeischaut. Die Darmstädter seien ein guter Indikator, um zu erfahren, wo seine Mannschaft stehe. „Wir haben schon in der Hallensaison gesehen, dass sie sehr körperbetont und robust auftreten“, sagt Stieglitz. „Wir müssen schon vollen Einsatz zeigen, um zu bestehen.“

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