Regionalliga Damen | Guido Steinacker | 04.09.17

Die Suche geht von vorne los

Zwei Wochen vor dem Rundenbeginn stehen die Regionalliga-Hockeyfrauen des TSV Schott wieder ohne Trainer da. Ersin Yurtöven ist zu der Erkenntnis gekommen, dass ihn die Aufgabe zeitlich und inhaltlich überfordere. Für den kurzen ersten Feldrundenteil denkt der Verein nun über eine Interimslösung nach.
Die Initialen auf dem Vereinshemd belegen es: Der TSV Schott hatte auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Trainer Ersin Yurtöven gesetzt. Der zog nun aber kurz vor Rundenbeginn die Notbremse.
Die Initialen auf dem Vereinshemd belegen es: Der TSV Schott hatte auf eine längerfristige Zusammenarbeit mit Trainer Ersin Yurtöven gesetzt. Der zog nun aber kurz vor Rundenbeginn die Notbremse. | Guido Steinacker

Mainz. Es war das wohl kürzeste Übungsleiterengagement, an das man sich in der Hockeyabteilung des TSV Schott Mainz erinnern kann. Zwei Wochen vor dem Einstieg in die neue Feldrunde stehen die Regionalligafrauen wieder ohne Trainer da. Ersin Yurtöven, erst vor drei Wochen als Nachfolger des zum Männerteam gewechselten Martin Knußmann-Siemon vorgestellt, hat es sich anders überlegt und ist von seinem Posten zurückgetreten.

Das kam für die Abteilung selbstverständlich überraschend, denn die Überzeugung war im August groß, mit dem 52-Jährigen eine gute Wahl getroffen zu haben. Yurtöven selbst jedoch kam in den ersten Wochen seiner Arbeit zu einem anderen Ergebnis. „Er begründet seinen Rückzug damit, dass er sich in der taktischen Arbeit überfordert fühlt“, berichtet Vorstandsmitglied Tobias Jordan. Auch den mit dem Job verbundenen Zeitaufwand hatte Yurtöven offenbar unterschätzt.

Zwar hatte Yurtöven zuvor noch nie eine Mannschaft in dieser hohen Spielklasse betreut, doch als Spieler reichlich Erfahrung gesammelt, unter anderem in der Zweiten Liga, aber auch in seinen zwei Jahren in der Regionalligamannschaft des TSV Schott. „Daher müsste Ersin eigentlich die nötige Erfahrung für die Aufgabe mitbringen“, zeigt sich Jordan überrascht.

Trainersuche zielt auf die Hallenrunde

Die anderen Kandidaten, mit denen der Verein während der Auswahl des Trainers gesprochen hatte, wurden vom Vorstand inzwischen darüber informiert, dass es Sinn haben könnte, sich um die erneut zu vergebende Stelle zu bewerben. Das zielt aber mehr auf die im November beginnende Hallenrunde ab. Für den kurzen, gerade vier Partien an drei Wochenenden umfassenden ersten Feldrundenteil sucht der Verein nach einer internen Llösung, über die Jordan eine Entscheidung frühestens Ende der Woche erwartet.

Alles andere als ausgeschlossen ist es, dass Jordan selbst diese Aufgabe übernehmen wird. Der Torwart der Regionalligamänner hatte seine eigene Mannschaft als Interimscoach im Winter in der Halle und im Sommer auf dem Feld jeweils zur Meisterschaft in der 2. Regionalliga geführt und durchaus Geschmack an der Arbeit gefunden. Es müsse aber auch eine zeitlich passende Lösung gefunden werden, betont Jordan. Ob das mit ihm funktioniere, sei noch nicht klar.

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