Regionalliga Damen | Guido Steinacker | 08.07.16

Irgendwo zwischen zwei und sechs

Eingebettet in ein Sommerfest, verabschieden die Regionalliga-Hockeyfrauen des TSV Schott sich mit einem Heimspiel aus der Feldrunde. Tabellenränge zwischen der Vizemeisterschaft und dem vorletzten Nichtabstiegsplatz sind theoretisch noch drin.
Zu hadern hatte Martin Knußmann-Siemon in der zu Ende gehenden Feldrunde durchaus einiges. Mit seinen Spielern fast so viel wie mit Schiedsrichterentscheidungen. Gelingt zum Feldrundenabschluss ein Sieg gegen den SC Frankfurt 1880, hätte seine Mannschaft aber zumindest die Punktbilanz der Vorsaison eingestellt.
Zu hadern hatte Martin Knußmann-Siemon in der zu Ende gehenden Feldrunde durchaus einiges. Mit seinen Spielern fast so viel wie mit Schiedsrichterentscheidungen. Gelingt zum Feldrundenabschluss ein Sieg gegen den SC Frankfurt 1880, hätte seine Mannschaft aber zumindest die Punktbilanz der Vorsaison eingestellt. | Eva Willwacher

Mainz. Verrückt, diese Achterligen im Regionalligahockey. „Man stelle sich vor, wir hätten ein Spiel mehr gewonnen, dann würden wir an diesem letzten Spieltag noch um die Meisterschaft mitspielen“, betont Martin Knußmann-Siemon. Und den Gedanken findet der Trainer der Hockeyfrauen des TSV Schott angesichts der doch gerade einmal leicht positiven Bilanz (fünf Siege, je vier  Unentschieden und Niederlagen) aus 13 der 14 Partien recht seltsam.

Am finalen Wochenende geht es aber auch so noch um eine enorme Bandbreite an Positionen, denn bei einer Niederlage in der abschließenden Partie am Sonntag (12 Uhr) gegen den SC Frankfurt 1880 droht dem Tabellenvierten noch das Abrutschen auf den sechsten Rang der Gäste. Ein Sieg eröffnet – allerdings nur sehr theoretisch – noch die Chance auf die Wiederholung der Vizemeisterschaft des Vorjahres.

Der sechste Platz ist für Knußmann-Siemon nicht unbedingt ein Schreckensszenario, weil angesichts des engen Feldes kleine Niederlagen nun einmal große Auswirkungen haben können. „Für beide ist es ein Spiel um garnichts“, macht er daher klar. „Es wird entscheidend darum gehen, wer besser ins das Spiel hineinkommt.“

Sommerfest bietet motivierenden Rahmen

Motivation, gegen die Frankfurter dem 4:0 (0:0)-Hinrundenerfolg nachzueifern, wird die Mannschaft außer aus dem generellen Spaß am Siegen aus dem Rahmen des Saisonfinaltages ziehen. Denn eine Stunde vor Spielbeginn gegen den Exverein des Trainers beginnt auf dem Gelände ein Sommerfest der Aktiventeams, das nach dem Spiel bis in den Nachmittag hinein weitergehen soll.

Der Kader des TSV wird nahezu die Optimalbesetzung bieten, wenn man von der verletzten Jana Bayer absieht. Claudia Amato und Katja Kempter werden verhindert fehlen. Die Erinnerung an die Hinrundenpartie in Frankfurt wird keine große Hilfe beim Finden der passenden Taktik sein, erwartet der Trainer, „schon, weil wir damals viel offensiver aufgestellt waren als inzwischen“. Und auch die Frankfurter, die sich damals eine Halbzeit lang austobten und dann den Kontern der Mainzerinnen nicht viel entgegensetzen konnten, dürften sich nicht unbedingt an dieser Partie orientieren.

Noch ist unklar, ob es nach dem Rundenende bei den Regionalligafrauen Kontinuität oder Umbruch geben wird. Svenja Krollmann, die in Ludwigsburg ein Freiwilliges Soziales Jahr ableisten wird, ist bisher einziger definitiver Abgang für die im September beginnende neue Runde. Noch weiß der Trainer auch nicht, was die Mainzer Studienanfänger des nächsten Semesters an Neuzugängen zugezogener Hockeyspielerinnen zu bieten haben – ein Auge hat der Verein darauf natürlich.

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