Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 26.06.16

Ein Statement

Mainz Athletics fegen die Haar Disciples mit 14:1 vom Platz, müssen aber fürs zweite Spiel noch einmal anreisen.
Ließ nur einen Run zu: A's-Pitcher Tim Stahlmann.
Ließ nur einen Run zu: A's-Pitcher Tim Stahlmann. | Archiv/Eisenhuth

Haar. Der zuletzt so glänzenden Bilanz des Gegners fügten die Mainz Athletics am Wochenende eine fette Schramme zu – die eigene Bilanz aber vermochten sie nicht ganz so aufzupolieren wie erhofft: Der Doubleheader des Baseball-Bundesligisten bei den Haar Disciples blieb unvollendet, weil die zweite Partie im vierten Inning bei einer 1:0-Führung der Gäste wegen eines Unwetters abgebrochen werden musste. Im ersten Duell aber fertigten die Mainzer den noch um einen Play-off-Platz kämpfenden Gegner, der sieben der vorherigen acht Spiele gewonnen hatte, darunter drei von vier Begegnungen mit Tabellenführer Regensburg Legionäre, mit 14:1 ab.

Das von Ulli Wermuth vorgegebene Ziel, wenigstens ein Spiel bei den Bayern zu gewinnen, erfüllte die Mannschaft damit schon, bevor sie voraussichtlich Ende Juli zum Nachholspiel erneut auf die weite Reise gehen muss – und den direkten Vergleich mit den Disciples hätten die A’s nach ihren beiden Heimsiegen ebenfalls im Sack (wobei es darauf kaum ankommen wird). Für den hocherfreuten Coach war dieses 14:1 mehr als nur ein Sieg. „Es war ein Statement“, sagte Wermuth.

Früher Genickbruch

Zwei Innings lang hielten beide Defensivreihen die Anzeigetafel bei null – danach begannen die A’s, Kevin Trisl zu demontieren. Bei vollbesetzten Bases brachte Max Boldt die Kollegen Kevin Kotowski und Peter Johannessen nach Hause; ein Fehler der Gastgeber sorgte dafür, dass Thomas de Wolf den beiden folgen konnte. Und Boldt legte an der dritten Base einen Zwischenstopp ein, bis Mike Larson zuschlug…

Nach drei Innings von einer Vorentscheidung zu sprechen, verbietet sich eigentlich. In diesem Fall aber sprach Wermuth bereits zu diesem Zeitpunkt von einem „Genickbruch“ der Gastgeber. Nicht zuletzt, weil er wusste, dass er sich auf seinen Starting Pitcher Tim Stahlmann würde verlassen können. Tatsächlich kassierte der seinen ersten Run im fünften Inning, als die A’s bereits mit 9:0 führten. Lucas Dickman, Nici Weichert, Kevin Kotowski und Peter Johannessen hatten nach einer Serie von Singles erhöht.

Besser etwas schneller gemacht...

Einen kleinen Schönheitsfehler hatte das Ganze: Hätten die Mainzer in den folgenden drei Innings ähnlich weitergemacht und nicht erst bis zum achten Durchgang gewartet, bis sie auf 14:1 davonzogen, wäre die 10-Punkte-Regel schon nach sieben Runden zum Tragen gekommen – und die eingesparte Zeit hätte womöglich gereicht, das zweite Spiel so weit voranzubringen, um es trotz des Abbruchs in die Wertung eingehen zu lassen.

 

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