Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 20.08.16

Die A's wissen, wie man den Meister schlägt

Baseball-Bundesligist Mainz Athletics empfängt im DM-Halbfinale am Samstagabend und Sonntagnachmittag Titelverteidiger Heidenheim Heideköpfe.
Gut schlagen, um den Meister zu schlagen: Thomas de Wolf und die Mainz Athletics wollen im eigenen Ballpark die Grundlage für den Einzug ins Finale schaffen.
Gut schlagen, um den Meister zu schlagen: Thomas de Wolf und die Mainz Athletics wollen im eigenen Ballpark die Grundlage für den Einzug ins Finale schaffen. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Wer Deutscher Baseball-Meister werden will, muss in der Lage sein, jeden Konkurrenten zu bezwingen. Auch den amtierenden Meister. Mit dem bekommen es die Mainz Athletics an diesem Wochenende zu tun; am Samstagabend beginnt am Hartmühlenweg die Halbfinalserie gegen die Heidenheim Heideköpfe (18 Uhr).

Die Gastgeber haben allen Grund, mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein in die Best-of-five-Serie hineinzugehen. Zum einen, weil sie im Play-off-Viertelfinale ihren bisherigen Angstgegner, die Paderborn Untouchables, schlugen. Und das nicht auf den letzten Drücker, sondern recht deutlich. Einer Siegteilung zu Hause folgten zwei gewonnene Auswärtsspiele.

Zum anderen, weil die A's den Heidenheimern in der Punktrunde überlegen waren. Ihren Weg zur Süd-Meisterschaft begannen sie mit einem Split auf der Schwäbischen Alb, zu Hause schlugen sie den Titelverteidiger mit 11:1 und 4:1 aus dem Ballpark. Zwei Resultate, aus denen sich ablesen lässt, dass die Mainzer in dieser Saison sowohl offensiv als auch defensiv beeindruckend agieren. Am Schlag haben sie unter anderem mit Max Boldt, Peter Johannessen und Neuzugang Thomas de Wolf eine lange nicht gesehene Qualität erreicht, den langen verletzungsbedingten Ausfall von Nationalpitcher Jan-Niclas Stöcklin kompensierte Tim Stahlmann, ebenfalls DBV-Auswahlspieler mit einer herausragenden Selbstverständlichkeit. Max Boldt begeisterte in Vertretung des ebenfalls lange ausgefallenen Catchers Jonathan Wagner. Und Nici Weichert bewies nach dem frühen Ausfall von Trey Stover, dass er sich zu einem glänzenden Shortstop entwickelt hat.

Stärker besetzt als in der Punktrunde

Was das Team in den Play-offs noch stärker macht als in der Punktrunde: Seit den Viertelfinals ist Stöcklin wieder voll belastbar, und auch Stover, der sich in seiner amerikanischen Heimat auskuriert hat, kehrte ebenfalls in die Mannschaft zurück.

In der Favoritenrolle sehen sich die Athletics dennoch nicht. „Das werden Spiele auf Augenhöhe, in denen die Tagesform entscheidet“, vermutet Trainer Ulli Wermuth. „Wir haben ein Niveau erreicht, auf dem der Sieg sehr stark von einzelnen Aktionen abhängt.“ Da könne alles passieren, es gebe weder Außenseiter noch Favoriten. „Nur noch vier sehr gute Mannschaften, und von denen kann jede Deutscher Meister werden.“ Bei den Teams, die das zweite Halbfinale bestreiten, handelt es sich erwartungsgemäß um Nord-Meister Bonn Capitals und den Zweitplatzierten des Südens, die Regensburg Legionäre.

Die zweite Partie zwischen den Mainz Athletics und den Heidenheim Heideköpfen ist für Sonntag, 14 Uhr, angesetzt.

 

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