Bundesliga | Christian Karn | 30.03.14 Generalprobe geglückt Die Saison kann kommen: Den Baseballern des Bundesligisten Mainz Athletics fehlt zwar vielleicht noch der letzte Kick, doch sie wähnen sich auf einem guten Weg. Ein Mentaltrainer hat dabei zusätzliche Stabilität gegeben. Gut vorbereitet: Der Mainzer Kevin Kotowski bei einem seiner vier Runs. | Tanja Szidat Mainz. Die Bundesliga-Baseballer der Mainz Athletics haben den Härtetest bestanden. Beim 16:10 gegen die HSV Stealers im letzten Vorbereitungsspiel auf die Saison 2014 spielten beide Teams eine keineswegs fehlerfreie Defensive; einen Tag nach dem anstrengenden Doubleheader gegen die Hamburger zeigten die A's jedoch, dass sie die Kraft und Konzentration haben, um auch unter diesen erschwerten Bedingungen einen gefährlichen Gegner schlagen zu können. „Es war eine gute Generalprobe", sagte Ulli Wermuth. Die Perfektion fehlt noch Der Coach der A's teilte seine Analyse in die drei gewohnten Bereiche: Pitching: Nicht perfekt, was im dritten Spiel eines Wochenendes aber nicht anders zu erwarten ist. Die beiden regulären Starter waren verbraucht. Nick Böttger hatte in den ersten vier Innings keinen perfekten Tag, löste die Aufgabe aber trotz der fünf Hamburger Runs ordentlich. „Ich bin mir sicher, dass er bis zu den schwierigen Wochen Ende April und Anfang Mai so weit kommt, platzierte Strikes zu werfen, an denen sich die Gegner die Zähne ausbeißen", sagte Wermuth. Der Reliever Marcel Felsmann hatte größere Probleme und gab in einem Inning drei Punkte ab. Manuel Möller, der Jugendnationalspieler Daniele Piva sowie Tim Stahlmann hatten den Gegner im Griff.Defensive: Nicht gut. Das Infield machte zu viele Fehler, gerade beim Basestealing der Hamburger. Für Wermuth ist das aber kein Grund zur Panik. „Erfahrung spielt eine Rolle", sagte der Coach, „man braucht auch einen erholten Catcher." Timmy Kotowski hatte noch die neun Innings des Samstags in den Knochen. Der erhoffte Stammcatcher Andrew Jones kommt erst am Mittwoch in Mainz an. „Wir müssen insgesamt genauer werfen, besser fangen, die einfachen Sachen verbessern", sagte Wermuth. Immerhin: Der gelernte Outfielder Marcel Schulz machte an der zweiten Base ein gutes Spiel. Sonderlob für Schulz Offensive: Auch ohne die starken Angreifer Jones und Max Boldt, in den ersten vier Innings auch ohne Julius Spann, gegen allerdings überschaubar gutes Pitching jederzeit gefährlich und effektiv. Bis auf Spann und Marcel Raab schaffte jeder der elf eingesetzten Angreifer mindestens einen Run. Kevin Kotowski kam bei sechs Versuchen viermal ums Feld und einmal bis zur dritten Base. Kotowskis 3-Run-Triple ins Leftfield brachte die A's im zweiten Inning mit 5:3 in Führung; die gaben die Mainzer nicht mehr her. Lennard Stöcklin schaffte ebenfalls ein Triple. Und auch in diesem Bereich gab es ein Sonderlob für Schulz, der sich nach seiner Einwechslung direkt mit einem scharfen Hit ins Rightfield ins Team einfügte und so den Fünf-Punkte-Zwischenspurt im fünften Inning begann, der den Hamburgern, die gerade erst auf 8:10 herangekommen waren, die Hoffnung auf ein gutes Ergebnis nahm. In der Ruhe liegt die Kraft Ein Mentaltrainer hilft den A's nun bei der psychologischen Vorbereitung auf die Saison, die am Samstag mit den Auswärtsspielen in Tübingen beginnen wird. „Er hat uns Übungen gegen Nervosität und innere Ruhe gezeigt", berichtete Wermuth. „Sich über vergangene Misserfolge den Kopf zu zerbrechen, wäre fatal. Wir müssen aneinander glauben, um Erfolg zu haben. Es war wichtig, dass die Jungs das mal von jemand anderem hören als von mir." Alle Artikel von Baseball