U-17-Bundesliga Jugend | Christian Karn | 15.03.14

Gejubelt wurde erst im Bus

05-B-Junioren spielen in Hoffenheim 0:0, können sich aber auf der Heimfahrt an den Toren der Profis erfreuen, von denen sie aus dem Radio erfahren.

Sinsheim. Eine Spaßveranstaltung war's nicht, was die U17-Fußballer des FSV Mainz 05 am Samstagmittag in Hoffenheim erlebten. Das 0:0, durch das die 05er am Sonntag ihre Tabellenführung wieder verlieren würden, wenn der VfB Stuttgart gegen 1860 München gewinnen sollte, war Schwerstarbeit, für Spieler und Trainer auch nicht wirklich zufriedenstellend, aber ein Punkt, mit dem sie sich letztlich arrangieren können.

„Physisch und taktisch war es ein sehr anspruchsvolles Spiel“, sagte 05-Trainer Meikel Schönweitz. „Die Hoffenheimer haben eine gute Spielanlage, ein sehr gutes Pressing, eine sehr gute Raumaufteilung – es war sehr, sehr schwer. Wir haben mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegengehalten und gegen eine heimstarke Mannschaft einen Punkt mitgenommen, mit dem wir absolut leben können.“

Schönweitz hadert mit Schiri-Entscheidung

Gezwungenermaßen. Denn Schönweitz stellte auch klar: „In dem Moment, wo uns der Elfmeter nicht gegönnt wird und Philipp das Ding nicht reinmacht, können wir damit leben.“ Den Elfmeter hätten die 05er in der 58. Minute gerne gehabt. „Das Video bestätigt es“, versicherte Schönweitz. „Leon Kern wird mit beiden Händen runtergezogen. Es gibt keinen Grund, das nicht zu pfeifen.“ Bereits in der 7. Minute war Kern im Strafraum brachial abgeräumt worden, aber nicht alleine: „Der Verteidiger grätscht rein und spielt den Ball und den Leon“, sagte Schönweitz. „Auslegungssache.“ Es gab keinen Pfiff.

Dies war deswegen nicht spielentscheidend, weil der eingewechselte Philipp Lüdecke in der 70. Minute die größte Chance zum Auswärtssieg alleine vergab. Sein Schuss sprang haarscharf am Pfosten vorbei. „Das hätte die Entscheidung sein können“, sagte Schönweitz. „Sollte nicht sein.“

Viele hingen in den Seilen

Überschäumende Freude gab es daher erst im Bus, als die 05-Profis in Hoffenheim ein Tor nach dem anderen schossen. „Wir haben beim Stand von 0:0 das Radio eingeschaltet“, berichtete Schönweitz. „Ein Großteil hing nach dem Spiel schwer in den Seilen, aber wir haben mitgekriegt, was passiert ist. Die Jungs fiebern mit. Bei jedem Tor war der Jubel groß.“

FSV Mainz 05: Fl. Müller - Breitenbach, Ech-Chad, Leinhos, Flühr - Andreas - Serdar, Mörschel, Weißmann (32. Gansmann) - Yüksel (53. Lüdecke), Kern (77. Herr).

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