Zweite Bundesliga | gert adolphi | 25.09.2018

Freier Eintritt beim Spiel des Jahres

Erstmals im Pokal-Achtelfinale: Der FSV Mainz 05 empfängt am Donnerstag den Bundesligisten Werder Bremen um den zweimaligen Olympiadritten Bastian Steger.
Premiere für die 05er: Irvin Bertrand und seine Mannschaftskollegen empfangen Werder Bremen im Pokal-Achtelfinale.
Premiere für die 05er: Irvin Bertrand und seine Mannschaftskollegen empfangen Werder Bremen im Pokal-Achtelfinale. | Bernd Eßling

Mainz. Auf diesen Moment hat die Tischtennisabteilung des FSV Mainz 05 lange warten müssen: Am Donnerstag empfangen die Rheinhessen den SV Werder Bremen zu ihrem ersten Achtelfinalspiel im deutschen Pokalwettbewerb (Beginn: 19 Uhr). „Das ist der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte“, sagt Cheftrainer Chris Pfeiffer. „Diesen Abend müssen wir genießen.“

Neben dem Genuss möchten sich die Mainzer allerdings auch möglichst teuer verkaufen. Die Gäste sind als gestandener Erstligist, der regelmäßig um die Play-off-Plätze kämpft, klarer Favorit. Nummer eins der Bremer ist Bastian Steger; der mittlerweile 37-Jährige gewann mit der deutschen Mannschaft in London 2012 und in Rio 2016 jeweils die olympische Bronzemedaille.

2011 und 2012 war er Deutscher Meister, beide Male schlug er im Finale Dimitrij Ovcharov bezwang. Zweimal – 2012 und 2013 – wurde er Dritter bei den Europameisterschaften. Aktuell belegt Steger den 26.Platz der Weltrangliste, in der laufenden Bundesligasaison hat er sechs seiner sieben Einzel gewonnen. Steger hat auch eine Mainzer Vergangenheit: Als Sportsoldat war er bei der Sportfördergruppe in Hechtsheim stationiert, im Training der 05er tauchte er allerdings nie auf.

Pfeiffer sieht Außenseiterchance

Die anderen drei Spieler des Werder-Kaders, Gustavo Tsuboi, Hunar Szocs und Florent Lambiet, waren in den Punktspielen bislang noch nicht so erfolgreich, sind aber dennoch stärker einzuschätzen als ihre Mainzer Zweitligakonkurrenten.

„Eine kleine Außenseiterchance haben wir“, sagt Pfeiffer. „Wir wollen versuchen sie zu nutzen, um den Abend spannend zu gestalten.“ Dabei hat der Trainer vor allem den Brasilianer Tsuboi im Blick. „Er ist bekannt für seine gefährlichen Aufschläge und sein riskantes Spiel“, sagt er. „Er hat schon gegen gute Leute gewonnen, an einem schlechten Tag kann er aber auch gegen einen Zweitligaspieler verlieren. Ich glaube schon, dass wir gegen ihn punkten können.“

Wen Pfeiffer gegen die Bremer einsetzen wird, will er erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Er hat alle Mann an Bord, Kanak Jha ebenso wie Irvin Bertrand, Simon Söderlund, Carlo Rossi und Luka Mladenovic.

Im Männer-Tischtennis hat es seit Jahrzehnten in Rheinhessen keine so hochklassige Begegnung gegeben. „Das ist schon etwas ganz Besonderes für die Region“, sagt Pfeiffer. „Wir haben uns entschlossen, keinen Eintritt zu nehmen, um möglichst viele Leute an dem Ereignis teilhaben zu lassen.“

 

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