Flonheim. Über den sportlichen Wert dieser Partie muss man nicht lange reden, darum ging es aber auch nicht. Das Spiel des FSV Mainz 05 gegen die TuS Framersheim diente schließlich vor allem dem Zweck, möglichst viel Geld für die Opfer des Unwetters zusammenzubekommen, das am Dienstag vorige Woche in dem rheinhessischen Dorf schwere Verwüstungen angerichtet hatte. Dass die Zuschauer nebenbei mehr als zwei Dutzend Tore zu sehen bekamen, rundete den Abend ab – der Bundesligist schlug den Alzeyer A-Klassen-Aufsteiger im Flonheimer Adelbergstadion mit 27:1 (16:0).

Die Initiative zu diesem Benefizkick war nicht von den TuS-Verantwortlichen ausgegangen, sondern von Christian Heidel. Als der 05-Manager vorige Woche die Bilder nach dem Framersheimer Sturm gesehen hatte, entstand spontan der Entschluss, Hilfe anzubieten. „Wir haben dort angerufen und gefragt, ob Framersheim gegen uns spielen möchte“, erzählte der 05-Manager. Die Reaktion der TuS-Verantwortlichen? „Erst hat man nicht geglaubt, dass ich am Telefon bin, dann war die Begeisterung sehr groß. Und ich finde es überragend, wie schnell sie hier die Sache auf die Beine gestellt haben und dass so viele Menschen gekommen sind.“

Knapp 4200 Zuschauer waren gekommen, um die 05er zu sehen, und sie bekamen einiges zu sehen. 27 Tore der Gäste, darunter sieben von Florian Niederlechner – und den ersten Treffer von Yoshinori  Muto im Mainzer Trikot; der japanische Neuzugang erzielte das 7:0.

„Dass wir hier helfen könne, macht uns Freude“, sagte 05-Trainer Martin Schmidt, „vor allem, wenn man die Begeisterung der Leute sieht.“ Der Coach hatte das Benefizspiel als zusätzliche Einheit in den Trainingsplan eingebaut. „Das hat vom Aufbau gut gepasst.“ Zusätzliche Sympathien hat der Bundesligist durch diese Aktion wohl auch gewonnen. „Wir sind Teil dieser Region“, sagte Christian Heidel, „und dann ist es für uns eine Pflicht, in solchen Fällen zu helfen.“

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