Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 28.03.15 Nur Marsmission gilt als Entschuldigung Samstagabend, 20 Uhr: Für die Basketballer des ASC Mainz geht es um Spiel gegen den Tabellendritten um den Verbleib in der Ersten Regionalliga. Felix Dietrich nennt vier Gründe, warum ein Besuch im Theresianum für Sportfans Pflicht sein sollte. Wenn Felix Dietrich abgeht, staunen die Gegenspieler schon mal mit offenem Mund. So soll es auch am Samstagabend gegen die Panthers Schwenningen sein. | Eva Willwacher Mainz. Wenn der ASC Mainz seine Aufgabe gegen die Panthers Schwenningen in ähnlicher Manier erledigt wie Felix Dietrich die seine im Gespräch mit SPORTAUSMAINZ.de – dann wird der Klub auch in der kommenden Saison noch in der Ersten Basketball-Regionalliga vertreten sein. Drei Gründe sollte der 20-Jährige nennen, warum am Samstagabend alles ins Theresianum kommen soll, was sich nicht gerade auf einer Marsmission befindet. Dietrich musste nicht lange überlegen, bevor es aus ihm heraussprudelte: „Erstens, weil wir jede Unterstützung brauchen, um den Klassenverbleib zu sichern. Zweitens, weil wir in den letzten Monaten als Team zusammengewachsen sind und eine Riesenleistung hingelegt haben. Drittens, weil wir einfach geilen Basketball spielen. Und wenn ich noch einen vierten Grund nennen darf…?“ – Selbstverständlich. – „Weil sie uns gewinnen sehen!“ Selbstbewusstsein erarbeitet Keine Frage: Das Selbstbewusstsein der Mainzer Basketballer vor dem letzten Spieltag ist groß. Erstaunlich groß für eine Mannschaft, die genau zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen steht. Doch die Mannschaft des Trainergespanns Alexander Heidbrink/Wolfgang Ortmann hat sich dieses Selbstbewusstsein erarbeitet. In einem langwierigen Prozess, der aus dem nach der Hinrunde vermeintlich abgeschlagenen Tabellenletzten ein Team gemacht hat, das die Rettung in den eigenen Händen hält. „In diese Situation zu geraten, war unser Wunsch vor der Weihnachtspause“, sagt Heidbrink. Dass die Mainzer jetzt in dieser Situation sind, haben sie einer herausragenden Rückrunde zu verdanken (siehe: Bereit fürs Endspiel). „In der Hinrunde hat man unser Potenzial gesehen“, sagt Felix Dietrich, „aber in den meisten Spielen hat das gewisse Etwas und ein Quäntchen Glück gefehlt.“ Die Folge: 13 Niederlagen in 14 Spielen, nur in Ausnahmefällen fielen die Resultate deutlich aus. Wo die Probleme lagen, war offensichtlich. Zum einen war die Saisonvorbereitung anders als in den vorangegangenen Jahren, aus diversen Gründen kurz und ungenügend ausgefallen, die Spieler befanden sich in den ersten Wochen noch nicht auf dem physischen Level, das sie benötigten. „Und es war ja auch zu erkennen, dass unsere Schwächen nicht unbedingt auf der Guardposition zu suchen waren“, sagt Dietrich. Wende unter den Körben herbeigeführt Unter den Körben hingegen waren die Mainzer in den ersten Monaten fast allen Konkurrenten hoffnungslos unterlegen. Dann aber wendete sich das Blatt. Weil kurz vor Weihnachten Noe Trenz zum Kader stieß, weil im Januar Johannes Schulz aus dem Landesligateam wieder fest nach oben kam („Johannes gehört ganz klar in die Mannschaft, er trägt sie auch“) und weil Martin Rönnberg eine Entwicklung nahm, die niemand dem Ex-Bezirksligaspieler zugetraut hatte, mischte der ASC plötzlich auch an den Brettern mit. „Außerdem haben wir uns alle als Team und in der Defensivarbeit weiterentwickelt“, sagt Dietrich. „Deshalb haben wir die knapp verlorenen Spiele aus der Hinrunde in der Rückrunde klar gewonnen.“ Gegen die Panthers Schwenningen, den Tabellendritten soll die Entwicklung ihren positiven Abschluss finden. Dass der einzige verbliebene Konkurrent um den rettenden elften Tabellenplatz, der MTV Stuttgart, seine Partie beim USC Heidelberg bereits am Samstagnachmittag austrägt, spiele für die eigene Aufgabe keine Rolle, sagt Dietrich. „Alex hat uns gesagt, dass wir am besten nicht ins Internet gehen, um nach dem Ergebnis zu gucken, aber ich glaube, spätestens abends in der Halle wird es uns schon jemand mitteilen.“ MTV-Spiel ändert nichts am eigenen Plan Ändern würde es die eigene Situation allenfalls zum Positiven. Denn für den Fall einer Stuttgarter Niederlage wäre der ASC schon vor Beginn im Theresianum gesichert. Sollten die Schwaben hingegen gewinnen, stünden die Mainzer nicht mehr oder weniger unter Siegzwang, als wenn beide Partien parallel stattfänden. „Aber ganz egal, was in Heidelberg passiert, es ändert nichts am Plan“, versichert Felix Dietrich. „Wir wollen Schwenningen schlagen. Das können wir. Und mit der Unterstützung durch eine volle Halle werden wir es auch.“ Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Anzeige Alle Artikel von Basketball