Finthen. So genau weiß Daniela Fetzer nicht, was sie erwartet. Die Tischtennis-Oberliga ist für die Spielführerin der DJK RW Finthen völliges Neuland. Zum einen, weil ihr Team in der bislang letzten regulär beendeten Saison noch zwei Klassen tiefer in der Verbandsliga angetreten ist. Zum anderen, weil Fetzer aus der Nähe von Heilbronn stammt und den Südwesten noch nicht kennt.

Die Saisonziele formuliert sie deshalb eher vage. „Wir wollen auf jeden Fall den Klassenverbleib schaffen. Wenn dabei das obere Mittelfeld rauskommt, wäre das schon sehr gut.“ Einen ersten Eindruck vom Niveau der Liga bekommen die Finther Frauen am Samstag in ihrem Heimspiel gegen den SV Windhagen (Beginn: 18 Uhr). Nach der Auftaktpartie müssen sie allerdings vier Wochen auf den nächsten Einsatz warten.

„Es fängt gleich anspruchsvoll an“, sagt Fetzer, die sich die Ranglistenwerte der Gegnerinnen angeschaut hat. „Die Nummer eins ist sehr stark.“ SVW-Spitzenspielerin Yü Chun Hammes-Zimmermann hat jahrelang in der Zweiten Bundesliga für Hassia Bingen beziehungsweise nach der Abspaltung der Abteilung aus dem Mehrspartenverein für die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim gespielt.

Eine muss aussetzen

Die mittlerweile 51-Jährige gehörte auch zur Binger Meistermannschaft der Saison 2008/09, kam in der Bundesliga aber nicht mehr zum Einsatz. „Die anderen drei sind auch nicht zu unterschätzen“, sagt die Finther Kapitänin. „Ich würde jetzt nicht mit einem 6:0 für uns rechnen.“ Aber: Es könne eng werden, vielleicht sei sogar ein Sieg möglich.

Da im Finther Kader fünf Spielerinnen stehen, muss zumindest in den Einzeln immer eine aussetzen. Die Aufstellung für die erste Begegnung ergab sich fast von selbst, da Andrea Weihberg noch Trainingsrückstand hat. Die Kolleginnen jedoch haben sich entsprechend auf die Saison vorbereitet, wobei Fetzer einschränkt: „Manche fleißiger als andere...“

Neuland betreten die Spielerinnen auch im Doppel, denn in der vorigen, rudimentär gebliebenen Runde wurden nur die Einzel ausgetragen. Da die Fintherinnen rotieren werden, wenn alle auf dem gleichen Fitnessstand sind, wird es wechselnde Formationen geben. Doch Layla Eckmann und Johanna Pfefferkorn verfügen über mehrjährige gemeinsame Erfahrungen und spielten schon beim VfR Simmern zusammen. Fetzer hat sowohl mit Weihberg als auch mit Alisa Podporin getestet und kommt zu dem Schluss: „Beides hat geklappt.“