Peter H. Eisenhuth | 22.05.14 Erfreuliche Zwischenbilanz Vier Athleten und zwei Staffeln des TSV Schott Mainz haben bereits die DM-Normen erfüllt. Siyar Nazary, Jahrgang 1997, hat sich über 100 Meter bereits für die U18- und die U20-DM qualifiziert. | TSV Schott Mainz Mainz. Die Saison ist noch jung. Doch schon jetzt haben die Leichtathleten des TSV Schott Mainz reichlich Grund, sich zu freuen: Bislang nämlich haben sich bereits vier Einzelsportler und zwei Staffeln für die Deutschen Meisterschaften ihrer jeweiligen Altersklassen qualifiziert. „Weitere werden folgen“, sagt Trainer Matthias Ströher. Nächste Woche soll zum Beispiel die Männerstaffel über 3x1000 Meter ihre DM-Teilnahme klarmachen. Beim Sportfest auf eigener Anlage am 1. Mai hatte das Trio die Norm nur um eine Sekunde verfehlt – „und das, obwohl beim Start ein riesiger Regenschauer eingesetzt hatte“. Über 3x800 Meter bei den Frauen und 4x400 Meter bei der U23 darf der TSV Schott schon nach dem jetzigen Stand bei den nationalen Titelkämpfen antreten. Hinzu kommt unter anderem Siyar Nazari, der sich beim vereinseigenen Sprint- und Hürdenmeeting mit 11,08 Sekunden über 100 Meter sowohl für die U18-, als auch für die U20-DM qualifizierte. Nazary jetzt ein 97er Im Falle von Nazary vermelden die Schott-Verantwortlichen übrigens ein Kuriosum: Der junge Sprinter geht seit dieser Saison als Athlet des Jahrgangs 1997 an den Start – bislang wurde er als 96er geführt. Der Fehler sei im Winter entdeckt worden, erzählt Ströher. Als Nazary vor rund zehn Jahren mit seiner Mutter aus Afghanistan nach Mainz kam und zunächst in Laubenheim aktiv war, sei in seinem Athletenpass aus Versehen das falsche Geburtsjahr eingetragen worden. „Nach seinem Wechsel zu uns wurde der Pass lediglich umgeschrieben, aber die Daten blieben unverändert.“ Erst als Ströher vor einigen Monaten zufällig den Personalausweis des Sprinters sah, fiel ihm der Fehler auf. „Siyar hatte nie etwas gesagt“, berichtet der Trainer, „ihm war es egal, in welcher Altersklasse er zugeteilt war. Aber natürlich haben wir das korrigiert und auch alle Trainer, die es betrifft, informiert.“ Abzuwarten bleibt, wie stark der junge Nazary in diesem Sommer angreifen kann. Die Hallensaison musste er wegen einer Fehlstellung am Fuß nahezu ohne Wettkampf ausfallen lassen. „Das geht nicht von heute auf morgen weg“, sagt Ströher. „Momentan sieht es aber gut aus.“ Kurze Pause für Bottlender Eine zweiwöchige Wurfpause einlegen muss Lena Bottlender. Die 17-Jährige, die gerade erst mit dem schweren Speer einen neuen U20-Rheinhessenrekord aufgestellt hat – ihre 45,73 Meter liegen 40 Zentimeter über der bisherigen Bestmarke der früheren USC-Siebenkämpferin Marleen Wörsdörfer – hat leichte Probleme am Ellbogen. „Der Wurfarm ist etwas überlastet“, berichtet Ströher. „Lena gehört zu den Nachwuchswerferinnen mit den schnellsten Armen, aber die Muskulatur kommt nicht hinterher. Deshalb muss sie etwas mehr Krafttraining machen.“ Die DM-Qualifikation hat Bottlender bereits für die U18 und die U20 in der Tasche. „Die ersten Ergebnisse waren von der Weite her okay“, sagt Ströher, „aber eigentlich kann sie auch mit dem schweren Speer schon 50 Meter werfen.“ Die U20-Norm über 200 Meter unterbot Alex Thees bei den Kreismeisterschaften in Saulheim in 22,38 Sekunden um zwölf Hundertstel unterboten, Maren Schmitz qualifizierte sich bei einem Meeting in Pforzheim mit neuer Bestleistung von 4:44,81 Minuten über 1500 Meter für die U23-DM. Über dieselbe Distanz fehlt Eva Barthelmann für die U18 eine Winzigkeit: Mit ihrer Saisonbestmarke von 4:54,26 Minuten liegt sie bislang um 26 Hundertstel über der Norm. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Leichtathletik