red/puk | 09.12.14 Erfahrung, Siegeswillen, Unbekümmertheit Die Tennisjugend liefert sich bei den Rheinhessen-Hallenmeisterschaften im Kampf um einen perfekten Jahresabschluss sehenswerte Duelle. Mal gewinnen die Favoriten, mal stehen die Herausforderer ganz oben. Andreas Wagner (2.v.l.), Sportwart des TV Rheinhessen, mit Gewinnern (v.l.) der Jugend-Hallenmeisterschaften: U14-Vizemeister David Anthofer (TC RW Worms), U18/16-Vizemeisterin Sinja Kraus (TSC Mainz), U14-Überraschungsmeister Henri Bach (TC Nieder-Olm), U18/16-Siegerin Franziska Ahrend (TSV Schott Mainz), U18/16-Juniorenmeister Adrian Kraus (Schott) und der Drittplatzierte Philipp Jacob (TV Alzey) | TV Rheinhessen Ingelheim. Für acht Talente des Tennisverbandes Rheinhessen (TVRHH) endete das Sportjahr mit einem Titel: Drei Tage lang kämpfte der heimische Nachwuchs beim TC Boehringer Ingelheim um die besten Platzierungen bei den Jugend-Hallenmeisterschaften 2014. Die jungen Spielerinnen und Spieler lieferten sich in den Altersklassen U10 bis U18 jeweils heiße Matches. „Insgesamt liefen die Spiele super fair ab, dabei war das teilweise eine ganz enge Geschichte“, berichtete TVRHH-Verbandstrainer Marco Lauderbach. „Gerade die Finals standen oft auf des Messers Schneide, vier Endspiele gingen in den Matchtiebreak.“ Spannende Tennisunterhaltung war also geboten. Und nicht immer standen in Ingelheim die Topfavoriten ganz oben. Wie im Vorjahr präsentierte sich mit insgesamt drei Titeln auch die Tennisjugend aus kleineren Vereinen überzeugend stark. Zudem gingen drei Siegerpokale an die Talente des TC Boehringer Ingelheim, der Nachwuchs des TSV Schott Mainz feierte zwei Rheinhessen-Meisterschaften. Erst fast raus, dann Meister Im extrem ausgeglichenen Feld der zusammengelegten U 18/U 16-Junioren war Adrian Kraus (TSV Schott Mainz) der strahlende Sieger. Der erste Titelkandidat strauchelte bereits im Viertelfinale. Janek Wloczko vom DJK TV Mainzer Sand rang den an Position eins gesetzten Turnierfavoriten Philipp Anthes (TSV Schott Mainz) nach 2:6 und 6:1 im Matchtiebreak noch 10:5 nieder. Im Halbfinale sorgte Vorjahresvize Adrian Kraus für das Aus von Mats Hippchen (TSC Mainz), der in Ingelheim an Position zwei gesetzt war. Der Schott-Spieler, die Nummer vier der Setzliste, ließ dem drei Jahre jüngeren Konkurrenten beim 6:0, 6:1 keine Chance. Im Endspiel leistete sich der ungestüm-druckvoll aufspielende Wloczko dann allerdings zu viele Fehler. Kraus, der in der ersten Runde nur knapp das vorzeitige Turnieraus verhinderte hatte, war beim 6:1, 6:1-Sieg der deutlich stabilere Spieler und nutzte seine Chance zum Titelgewinn. Überraschungsmann Henri Bach Auch bei den U14-Junioren stand am Ende nicht die Nummer eins der Setzliste ganz oben: Elias Peter (TC Boehringer Ingelheim) war als U12-Spieler in der höheren Altersklasse angetreten und musste im Halbfinale beim 4:6, 2:6 die Überlegenheit von David Anthofer (TC RW Worms) anerkennen. Für die größte Überraschung in dieser Konkurrenz sorgte allerdings Henri Bach vom TC Nieder-Olm. Der hoch aufgeschossene Schlacks nahm im Viertelfinale mit Sommermeister Marcel Schomburg (TC Boehringer Ingelheim) die Nummer zwei der Setzliste aus dem Rennen und lieferte sich mit Anthofer in einem sehenswerten Finale einen offenen Schlagabtausch. Dank harter Aufschläge sicherte sich Bach den ersten Durchgang, verlor aber im zweiten Satz gegen seinen überlegt agierenden Kontrahenten etwas den Spielrhythmus. Im anschließenden Matchtiebreak bewahrte der ungesetzte Nieder-Olmer dann die Nerven und feierte mit seinem 6:4 4:6 10:6-Erfolg ebenso überraschend wie verdient die Tennis-Rheinhessenmeisterschaft in der U14. In der Altersklasse der U12-Junioren sahen die Zuschauer den erwarteten Titelkampf: Der topgesetzte Julius Diel vom TC Boehringer Ingelheim erreichte problemlos das Endspiel gegen seinen an Position zwei geführten Klubkameraden Tobias Schomburg. In einem echten Krimi war Schomburg beim umkämpften 6:7, 6:4, 10:6 der strahlende Sieger. Der neue Rheinhessenmeister der U10-Jungs heißt Benjamin Weller (TC Boehringer Ingelheim), der Sebastian Faust vom TSC Mainz im Endspiel mit 6:2 und 7:5 bezwang. Erfahrung spricht für Franziska Ahrend Im zusammengelegten Feld der U18/U16-Juniorinnen setzte sich die Favoritin durch: Im Finale konnte Franziska Ahrend (TSV Schott Mainz), aktuell die Nummer 245 der deutschen Rangliste, gegen ihre drei Jahre jüngere Herausforderin, Sinja Kraus vom TSC Mainz, auf die größere Erfahrung zählen. Trotz Rückstandes in beiden Sätzen. In einem sehenswerten, packenden Duell auf Augenhöhe schnupperte die TSC-Spielerin an der Sensation, vergab aber in den entscheidenden Momenten durch zu lange Bälle und Ungeduld viele Chancen. So stand Ahrend auch dank ihres unbedingten Siegeswillens nach einem 6:4, 6:3 ganz oben. Spannend ging es bei der Entscheidung der U14-Juniorinnen zu: Im erwarteten Endspiel der Turnierfavoritinnen rang Alicia Taubert (TC Boehringer Ingelheim) auf ihrem Weg zur Rheinhessenmeisterin die an Eins gesetzte Stefanie Beth (TSC Mainz)2:6, 6:3, 10:6 nieder. Auch in der Altersklasse der U12-Juniorinnen triumphierte die Siegerin im Matchtiebreak. Lisa Einsfeld vom TSV 1881 Gau-Odernheim bezwang Alina Kitzinger (TC Nieder-Olm) mit 2:6, 6:4, 10:8. Bei den U10-Mädchen feierte Marie Heinritz vom TV 1846 Alzey den Titel. Alle Artikel von Tennis