U-19-Bundesliga Jugend | Christian Karn | 16.03.14 Endlich mal wieder drei Punkte Das tut gut: Die A-Junioren-Fußballer des FSV Mainz 05 kämpfen gegen den Karlsruher SC erfolgreich gegen den Negativtrend in der U19-Bundesliga und freuen sich über den ersten Sieg in diesem Jahr. Rein damit: 05-Kapitän David Kinsombi erzielte aus der Drehung die Mainzer 1:0-Führung. | Foto: Eva Willwacher Trainer Sandro Schwarz feuerte seine Mannschaft an... | Foto: Eva Willwacher ... mit Erfolg. Die 05-A-Junioren erkämpften sich diesen Sieg gegen den KSC. | Foto: Eva Willwacher Mainz. Sechs Unentschieden nacheinander, teils Punktgewinne, teils Punktverluste, gefolgt von einer heftigen Niederlage. Eine riskante Situation für die U19-Fußballer des FSV Mainz 05, die die jungen Kicker keinesfalls mit vollendeter Souveränität, aber mit dem notwendigen Erfolg gelöst haben. Gegen die Abstiegskämpfer des Karlsruher SC, die mit einem Sieg am Bruchweg die 05er in die Nähe der gefährlichen Plätze hätten zerren können, schafften die 05er einen 2:1-Sieg, den ersten dreifachen Punktgewinn des Jahres. Das Spiel begann mit einem Fehler, der großen Schaden hätte anrichten können: Devante Parker ließ sich von seinem Torwart Daniel Zeaiter nicht vom Ball verjagen, war mit dem Fuß dran, obwohl Zeaiter „Leo“ gebrüllt hatte. Der Torwart hatte den Ball schon so gut wie in der Hand, konnte seine Aktion nicht mehr abbrechen, daher mussten sieben Feldspieler auf der Torlinie sich nach sechs Minuten den Ball überbraten lassen. Und taten dies zweimal. Nichts passiert. Defensiv stabil, offensiv kreativ Von da an war es das typische Heimspiel dieser Mannschaft. Defensiv stabil, offensiv kreativ, gern über die Flügel, weil der KSC die Mitte massiert dicht machte, nur mit zu wenigen Abschlüssen. Den erhofften Elfmeter für Deva Parker bekamen die 05er nicht (11.), Stéphane Eba Eba schoss nach einem komplizierten Dribbling von Simon Geisler über das Tor (12.) – und das Mainzer Führungstor in der 30. Minute roch verdächtig nach Abseits. Betrachtet man die vielen Fehler, die der immerhin im Auftreten nicht unangenehme Schiedsrichter machte, war’s vermutlich auch irregulär, als Kapitän David Kinsombi nach einem abgewehrten Eckball den Steilpass von Linus Radau annahm und aus der Drehung ins Tor schoss. Der Konter kam sofort. Nach Fehler von Eba Eba verpatzten die Karlsruher aber den Abschluss. Fehlerfrei war das Mainzer Spiel auch weiterhin nicht. Zeaiter flog binnen einer Minute unter zwei Eckbällen durch. Aber mit Führung ging es in die Halbzeit. „Bis dahin war es gut von uns“, sagte 05-Trainer Sandro Schwarz. „Gutes Raumverhalten, vorne hat nur etwas gefehlt“ – aber der KSC gab den 05ern keine Räume. Raumverhalten, Zweikampfverhalten - alles weg Und nach der Pause blieb es ein typisches 05-Heimspiel insofern, als dass die Spieler irgendwann den Faden verloren. Defensiv gingen Löcher auf, die der KSC für Konter nutzte. Die ersten rannten sich fest, aber in der 62. Minute fiel der übliche Ausgleich, den man in exakt dieser Weise aus den vergangenen Heimspielen kennt. Ein paar Minuten war innerhalb der Mainzer Mannschaft alles weg: Raumverhalten, Zweikampfverhalten, alles. Aber dann kam der Unterschied: Die Mannschaft kämpfte. Wehrte sich. Wollte nicht schon wieder Punkte verlieren. Elf Minuten dauerte es, dann schloss Patrick Pflücke einen Drei-gegen-Drei-Konter über Marc Wachs mit dem erneuten Führungstor ab. Im ersten Moment eine Menge wert, aber im zweiten Moment, Sekunden nach dem Anstoß, schrie Zeaiter wieder „Leo“ und unterschätzte dabei das Tempo des Karlsruher Profistürmers Jimmy Marton. Der war deutlich vor dem Torwart am Ball, hatte das leere Tor vor sich – traf den pfosten. Riesenglück für die 05er. Das brauchten sie in der Schlussphase noch öfter. Sie hatten es. „Das gehört dazu, wenn man aus diesem Kreislauf raus will“, sagte Schwarz. „Sie hatten die Niederlage in den Klamotten, das hat man gemerkt. Sie waren verkopft, die Ruhe hat gefehlt.“ Teils aber auch die Qualität – der eine oder andere war deutlich nicht in Form, konnte aber aus dem kleinen, durch Verletzungen noch weiter reduzierten Kader nicht vertreten werden. Abschließend egal. Die 05er gewannen. „Das fühlt sich absolut gut an“, sagte Schwarz. FSV Mainz 05: Zeaiter – Moos, Kinsombi, Ihrig, Radau – Eba Eba, Hammann – Parker (90. Kohns), Pflücke, Geisler (68. Schmitt) – Wachs (85. Mörschel). Alle Artikel von Fußball (Amateure)