Zweite Bundesliga Damen | Peter H. Eisenhuth | 13.10.2018

Einfache Sachen machen

ASC-Basketballerinnen treten am Sonntag bei Zweitliga-Tabellenführer Panthers Osnabrück an.

Mainz. Das sind ja lustige Vögel in Westfalen. „Osnabrück nimmt Favoritenrolle gegen Mainz an“, übertiteln die Verantwortlichen der „Panthers“ ihre auf der DBBL-Seite veröffentlichte Vorschau auf den vierten Spieltag der Zweiten Basketball-Bundesliga Nord. Setzt man voraus, dass sie den Gegner damit nicht verhöhnen wollen, wird die Zeile geradezu absurd – die Gastgeber führen das Feld nach drei deutlichen Siegen an, die Gäste waren bislang gerade eine Halbzeit lang in der Lage mitzuhalten, was ihnen gegen Alba Berlin half, lediglich mit 16 Punkten Differenz zu verlieren. Zum Auftakt in Bad Homburg waren es 32, am vorigen Samstag gegen den TSV Grünberg setzte es ein 53:112.

Dass die Mainzerinnen am Sonntagnachmittag „nichts zu verlieren“ haben und „ohne Druck aufspielen“ können, wie es in der Vorschau heißt, sagt man halt so, stimmt aber nicht. Zumindest geht es für die ASC-Frauen darum, so aufzutreten, dass sie nicht den Rest an Selbstbewusstsein einbüßen, bevor sie am kommenden Samstag die TG Neuss empfangen – ebenfalls noch sieglos und deshalb zumindest eine Option auf ein eigenes Erfolgserlebnis.

„Wir müssen unsere Situation realistisch einschätzen“, sagt Kotrainerin Christina Yuko Vogel vor der Partie beim aufstiegswilligen Spitzenreiter. „Wir haben das vorige Wochenende im Training gut abgeschüttelt und an den Themen Defense und Treffsicherheit gearbeitet. Jetzt müssen wir daraus das Beste machen.“

Videosequenzen von den mit fünf Ausländerinnen bestückten Osnabrückerinnen wollten sie und Cheftrainerin Natascha Stergiou zwar noch anschauen, ob sie daraus großen Nutzen ziehen werden, ist angesichts des riesigen Qualitätsunterschieds beider Mannschaften fraglich. „Einfache Sachen“ sollen ihre Spielerinnen machen, sagt Vogel, und möglichst mental nicht einknicken. „Wir können uns ja mental darauf einstellen, von Beginn an im Hintertreffen zu sein, aber wir sollten eben auch im Kopf haben, dass danach Spiele kommen, in denen wir besser aussehen können.“

Lauren Mortier und Patricia Sagerer, die zuletzt gegen den TSV Grünberg fehlten, sind wieder dabei. Sie sollen dem Team zumindest mehr Ruhe und Stabilität sowie den einen oder andere zusätzlichen Korb bescheren.

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