Bundesliga | Christian Karn | 23.07.2020

Eine Minute plus Nachspielzeit

Das 05-Kalenderblatt* für den 23. und 24. Juli.

Mainz. Die 05-Kalenderblätter* waren ein fester Bestandteil der „nullfünf-Mixed-Zone“, die von August 2014 bis Oktober 2017 über den Mainzer Bundesligisten berichtete. Sie griffen Jubiläen, Besonderheiten und Ergebnisse an den jeweiligen Tagen auf. Heute geht es um einen Ersatztorwart, dessen Name in Mainz zu Unrecht reflexartig Antipathie weckt, um zwei Zweitligaspiele und einen Pokalsieg in Weisenau.

 

23. Juli

Am Donnerstag hat Martin Wagner Geburtstag – nicht der in Mainz immer bemerkenswert unbeliebte Mittelfeldspieler aus Kaiserslautern, sondern der Darmstädter Torwart, der in der Saison 1999/00 bei den 05ern auf der Bank saß. Sein einziges Zweitligaspiel dauerte für ihn gut eine Minute plus Nachspielzeit: Am letzten Spieltag wurde er als Abschiedsgeschenk in der 89. Minute für Dimo Wache eingewechselt. Der Torhüter wird heute 48 Jahre alt.

Der 05-Spieler mit der kürzesten Profikarriere ist er übrigens nicht: Fabian Liesenfeld kam in seinem einzigen Zweitligaspiel erst in der Nachspielzeit auf den Platz.

 

24. Juli

Heute jähren sich zwei Mainzer Zweitligaspiele.

Das 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken anno 1988 hatte als Höhepunkt immerhin eine schöne Rudelbildung mit zwei Platzverweisen in der 63. Minute. Zunächst sah der Saarbrücker Aleks Krstic nach einem groben Foul an Hendrik Weiß Rot, dann flog Schorsch Müller wegen einer Tätlichkeit gegen Manfred Dum. Die Tore fielen erst danach: Patrick Mohr brachte die 05er in der 71. Minute in Führung, Eugen Hach glich in der 81. Minute aus.

 

Das 0:0 gegen den Chemnitzer FC drei Jahre später ist sportlich eher belanglos. Als erstes Pflichtspiel gegen eine ehemalige DDR-Mannschaft hat es dennoch seine Nische in der 05-Chronik gefunden. Beim CFC standen in Steffen Heidrich und Sven Köhler immerhin zwei ehemalige DDR-A-Nationalspieler dabei.

 

Ein paar Jahre weiter zurück liegt ein 5:1-Sieg bei der SV Weisenau. 1971 traten die 05er dort im DFB-Pokal an, Torschützen waren Herbert Renner, Paul Göppl und Gerd Klier, hinzu kamen zwei Eigentore von Klaus Opitz. Karl Wagner, der Regionalliga-Rekordspieler und Rekordtorschütze der ein Jahr zuvor abgestiegenen SVW erzielte den Treffer zum Endstand und verschoss beim Stand von 0:1 einen Elfmeter.

*Mit freundlicher Genehmigung von Jörg Schneider (nullfünf-Mixed-Zone).

 

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