Eine DM der unerfüllten Erwartungen

Peter H. Eisenhuth | 05.05.14

Eine DM der unerfüllten Erwartungen

Mainzer Vorzeigeschwimmer Colupaev, Wedel und Simon bleiben hinter den Ansprüchen zurück. Nur Ziemann überzeugt - und der Nachwuchs.

Hat noch Hoffnung auf die EM-Teilnahme in Berlin: Dimitri Colupaev. | Eva Willwacher

Berlin. Man kann die Zeiten unterschiedlich interpretieren, es finden sich genügend Ursachen, die möglichen Topleistungen im Wege standen, und noch gibt es Hoffnungen auf eine positive Wendung im wei…

Wenn sie diesen Artikel und viele weitere SPORTAUSMAINZ.de Premium-Inhalte nutzen möchten, dann registrieren Sie sich bitte jetzt für SPORTAUSMAINZ.de.

Mehr Infos

Schritt 1: Registrieren Einloggen

Alle Artikel von Schwimmen

Im Detail

3900 Meter in den Knochen

Die Athleten, die im Blickpunkt der öffentlichen Wahrnehmung stehen, erfüllten die Erwartungen nicht. Umso besser lief es hingegen bei den Deutschen Meisterschaften für die Nachwuchsschwimmer der SG EWR Rheinhessen-Mainz.

Christian Keber beispielsweise der über diverse Kraul- und Rückenstrecken angetreten war, schwamm im 400-Meter-Vorlauf die Norm für den C-Kader. Im EYOF (European Youth Olympic Sommer Festival)-Finale „war er dann sehr müde und ist hintenraus weggebrochen“, sagte Trainer Lothar Schubert. „Aber Christian hat auch ein unglaubliches Pensum bewältigt. Insgesamt hatte er 3900 Wettkampfmeter in den Knochen.“ Über 200 Meter Rücken schwamm Keber als Sechster des EYOF einen neuen Altersklassen-Landesrekord, über 200 Meter Kraul verpasste er die Kader-Norm nur knapp.

Johannes Conrad, ebenfalls Jahrgang 1998, schwamm über 100 Meter Delfin zweimal persönliche Bestzeit, steigerte sich über 50 Meter Rücken und kam über die doppelte Distanz nahe an seine Bestleistung heran. „Für beide war es wichtig, Erfahrung zu sammeln“, sagte Schubert. „Drei, vier Tage in der Halle sind anstrengend. Da ist es nicht leicht, die Spannung hochzuhalten.“

Zu einem begeisternden Wochenende wurden die Tage in Berlin für Luisa Nickles. Der 15-Jährigen war über 1500 Meter Kraul noch die Kappe verrutscht, die Versuche, das Malheur zu richten, führten zu nichts außer viel Zeitverlust. „Danach war Luisa ziemlich aufgelöst“, erzählte Trainer Schubert, „aber sie hat sich toll gefangen.“ Persönliche Bestzeit über 400 Meter Kraul – und zwei neue Altersklassen-Landesrekorde über 100 und 200 Meter Rücken. Die alten Bestmarken hatte Susanne Weingärtner vor zwölf Jahren aufgestellt. Die Krönung für Nickles war der dritte Platz mit der Lagen-Mixed-Staffel. „Dass die auf dem Treppchen stehen durfte, hat uns alle sehr gefreut.“

Niklas Wiesner dagegen verfehlte trotz persönlicher Bestzeiten das Ziel, sich für die Deutschen Jugendmeisterschaften zu qualifizieren. „Über 200 Meter Brust wollte er es auf der letzten Bahn mit Gewalt erreichen“, sagte Schubert, „aber eine so hohe Frequqnz kann vielleicht Marco Koch noch umsetzen. Niklas hat die Bahn leider verrissen. Aber er hat ja noch weitere Chancen, die DJM-Normen zu erfüllen.“

Für ein herausragendes Ergebnis aus Mainzer Sicht sorgte Chidozie Özkan Okoro über 400 Meter Freistil: Das Talent vom USC Mainz, Jahrgang 1998, belegte im EYOF-Finale in 4:05,49 Sekunden den zweiten Platz, überzeugte auch über 200 Meter, trat hier zum Endlauf aber nicht mehr an. phe

Neueste Artikel