Mainz. Auf einem guten Weg zur Europameisterschaft befindet sich derzeit Chiara Congia. Die Voltigiererin vom VFZ Mainz-Ebersheim steht nach ihrem zweiten Platz beim Preis der Besten am vergangenen Wochenende auf der Longlist für die kontinentalen Titelkämpfe der Junioren in Ungarn. Beim Preis der Besten in Warendorf, nach den Deutschen Jugendmeisterschaften das wichtigste nationale Turnier, hatte die 16-Jährige überzeugt und lag bis zum finalen Kürumlauf in Führung.

Auch, wenn sie dann die Bundeskader-Voltigiererin Franziska Wagenhäuser noch vorbeiziehen lassen musste, war Landestrainerin Silke Theisen hoch zufrieden: „Die Ebersheimer haben das Sichtungsgremium mit Sicherheit beeindruckt.“ Annika Dietrich hat den Sprung zur EM bereits geschafft – beim Preis der Besten wurde sie nach ihrer langen Verletzungspause Fünfte und direkt für ihre souveräne Vorstellung im Einzel und mit der Mannschaft mit einem Platz im Nationalteam belohnt.

Ebenfalls Silber holte die Mannschaft vom VFZ – eine kleine Sensation, da die Favoriten aus Ingelsberg und Neuss mit Stürzen und kurzfristigen Pferdewechseln zu kämpfen hatten. Doch auch bei dem Team um Trainerin Alexandra Dietrich lief es im Vorfeld nicht rund. „Unser Teampferd Fabriano fiel nach einer OP aus und wir mussten mit Celebration starten. Er hat einen tollen Job gemacht und fiel dem Sichtungsgremium sehr positiv auf. Er hat genau das richtige Nervenkostüm für ein Championat“, lobte die Trainerin ihren Vierbeiner.

Die Europameisterschaft der Ponyreiter, die im Juli im irischen Millstreet stattfindet, hat derzeit Raphael Netz im Blick. Der Dressurreiter vom RFV Mainz-Gonsenheim belegte beim Preis der Besten einen starken siebten Platz, wurde im Anschluss vom Perspektiv- in den Bundeskader hochgestuft und freut sich nun auf die Erfüllung eines Traums: An Pfingsten darf er vor der Traumkulisse des Biebricher Schlosses beim Wiesbadener Pfingstturnier an den Start gehen. Dort findet die offizielle Sichtung der Ponydressurreiter für die EM statt und Raphael Netz wurde neben elf weiteren Talenten dafür nominiert – und das in seiner Heimatstadt Wiesbaden. Eva Schaab

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.