RED | 02.06.14

Die Golden Eagles stürzen den Tabellenführer

Durch einen erst am Ende klaren 34:19-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer Saarland Steelers rücken die Mainz Golden Eagles in der American Football Oberliga Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar auf Platz zwei vor und zählen somit nun selbst zur Spitzengruppe.
Nach Stefan Pohls (l.) Lauf zum 34:19-Endstand war das lange Zeit enge Match mit den Saarland Steelers endgültig zugunsten der Eagles entschieden.
Nach Stefan Pohls (l.) Lauf zum 34:19-Endstand war das lange Zeit enge Match mit den Saarland Steelers endgültig zugunsten der Eagles entschieden. | Bernd Eßling
Neuzugang LaDavaine Sanders läuft der Steelers-Defense davon und wird den Ball zum 20:13 in der Endzone der Saarländer ablegen. Das war die beruhigende Halbzeitführung gegen den Tabellenführer.
Neuzugang LaDavaine Sanders läuft der Steelers-Defense davon und wird den Ball zum 20:13 in der Endzone der Saarländer ablegen. Das war die beruhigende Halbzeitführung gegen den Tabellenführer. | Bernd Eßling

Mombach. Diese Partie begann alles andere als optimal für die Mainz Golden Eagles: Im Heimspiel der Oberliga-Footballer gegen die Saarland Steeleres erreichten die Gäste gleich mit dem ersten Drive die Endzone der Adler, scheiterten allerdings beim Versuch, um den Zusatzpunkt zu erhöhen. Und so lagen die Mainzer Footballer auf der Mombacher Bezirkssportanlage erst einmal mit 0:6 zurück. Das war jedoch nicht die Richtung, in der es weierhen sollte. Nach einem lange Zeit engen Spiel schlugen die Golden Eagles die Steelers mit 34:19 letztlich noch recht klar und setzen sich somit im oberen Tabellendrittel fest.

Die Offense der Mainzer zeigte sich unbeeindruckt vom frühen Rückstand und benötigte nur einen Spielzug um zu egalisieren. Ein weiter Pass von Marc Ehrhardt auf den allen davon rennenden Marvin Gareiß sorgte für Begeisterung auf den gut gefüllten Rängen der Bezirkssportanlage. Da Kicker Björn Allgeyer den Zusatzpunkt versenkte, führten die Eagles mit 7:6.

Im Gegensatz zum ersten Drive präsentierte sich die Defense nun wacher und konnte die Saarländer stoppen, während die Offense wiederum per Pass die nächsten Punkte erzielte. Marc Ehrhardt konnte unter erheblichen Druck nach linksaußen scramblen und fand dann den völlig alleinstehenden Stefan Pohl Anfang des 2. Quarters in der Endzone. Mit erfolgreichem Zusatzpunkt stand es nun 14:6.

Durchgerutschter Ball für LaDavain Sanders

Die Steelers steckten nie auf und kamen durch einen langen Quarterback-Keeper zum 14:12. Einschließlich des diesmal erreichten Extrapunktes führten die Eagles nur noch mit einem Punkt. Wiederum im Gegenzug waren die Schott-Footballer erfolgreich, allerdings mit viel Glück: Ein etwas zu kurz geworfener Ball von Marc Ehrhardt rutschte dem Steelers-Verteidiger durch die Finger und Eagles-Neuzugang LaDavain Sanders direkt in die Arme. Der stand kurze Zeit später in der Endzone und stellte den alten Vorsprung wieder her. Mit diesem 21:13 ging es in die Pause.

Im Dritten Quarter ging es zunächst hin und her, ohne dass ein Team weitere Punkte erzielen konnte. Dann jedoch arbeitete sich die Eagles-Offense um eine hervorragend blockende Offensive Line bis weit in die Steelers-Hälfte vor. Schlussendlich schloss Quarterback Marc Ehrhardt den Drive mit einem Sneak zum 27:13 ab, die Eagles lagen nun also das erste Mal mit zwei Scores vorne.

Herzlich unbeeindruckt davon zeigten sich die Gäste, die Mitte des vierten Quarters mit dem Anschluss zum 27:19 belohnt wurden, den Extrapunkt jedoch vergaben. Besonders ärgerlich war die Verkürzung, weil die Eagles-Defense die Steelers eigentlich unter Kontrolle hatte und einen vierten Versuch mit 25 zu gehenden Yards forciert hatte. Abstimmungsprobleme im Defense Backfield führten aber zu diesem Touchdown der Gäste.

Statt Touchdown 15 Yards Strafe

Es war nun also an der Offense, mit einem Score das Spiel zu entscheiden, und es wurde dramatisch. Marc Ehrhardt lief im vierten und letzten Versuch für über 70 Yards in die Endzone und sorgte für kollektive Freude an der Sideline der Mainzer. Doch weitab des Spielgeschehens hatten die Schiedsrichter ein Foul gesehen. Der Spielzug wurde nicht gewertet, sondern mit 15 Yards Strafe wiederholt.

Lautstarke Proteste der Eagles-Sideline führten zu einer weiteren Strafe, und so stand schlussendlich nicht der Touchdown, sondern ein vierter Versuch und 25 zu gehende Yards an der eigenen 5-Yard-Line zu Buche. Der Punt brachte die Steelers an der 50-Yard-Line wieder in Ballbesitz und sorgte für eine gute Ausgangsposition. Aber die Defense sollte halten und die Offense zurück auf das Feld holen, die sich und das Team mit einem Lauf von Stefan Pohl zum 34:19 belohnte. Als dann noch Hans-Peter Unold im folgenden Drive den Ball abfing, war das Spiel endgültig entscheiden und die Eagles konnten in einem stets fairen Spiel den zweiten Sieg in Serie verbuchen.

Erfreulich auch der Ausgang des Jugendspiels zuvor, das die U19 der Eagles deutlich gegen die Spielgemeinschaft aus Langen und Nauheim gewann. Nun haben die Eagles zwei Wochen Pause bis zur Partie gegen die neuen Tabellenführer aus Neuwied. Zeit, die die Eagles brauchen um das Verletzten-Lazarett etwas zu verdünnen und dann gestärkt anzutreten. Yves Kobilke

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