red | 26.08.14 EM-Gold und -Silber für Mainzer Minigolfer Bei den Minigolf-Europameisterschaften in Neutraubling sammelte der Mainzer Marcel Noack mit dem deutschen Team bei seinem fünften internationalen Titelkampf die fünfte Medaille ein. Für 1. MGC-Vereinskollegin Anne Bollrich sprang die Silbermedaille heraus. Neutraubling. Das wohl erfolgreichste Jahr in der 50-jährigen Geschichte des 1. Mainzer Minigolf-Clubs setzte sich auch bei den Europameisterschaften in Neutraubling (bei Regensburg) fort. Das deutsche Herrenteam mit dem Mainzer Bundesligaspieler Marcel Noack verteidigte seinen vor zwei Jahren gewonnenen Titel vor Schweden, Tschechien und der Schweiz. Die Damen, ebenfalls Titelverteidiger, mussten sich dagegen knapp den Schweizerinnen geschlagen geben, so dass Anne Bollrich diesmal mit Team-Silber Vorlieb nehmen musste. Ein wahrer Krimi spielte sich beim Damen-Teamwettbewerb ab. Nach dem ersten Tag und vier von acht zu spielenden Runden lagen die Teams aus der Schweiz und Deutschland gleichauf an der Spitze, Österreich und Tschechien schon deutlich zurück. Das deutsche Team mit Stefanie Blendermann (MC Olten/Schweiz), der Weltranglistenersten Anne Bollrich und Weltmeisterin Bianca Zodrow sowie Ersatzspielerin Jasmin Ehm (beide Göttingen) startete zunächst mit leichten Vorteilen in die zweite Turnierhälfte, konnte der Schweiz auf Beton zwei und anschließend auf Eternit einen Schlag abnehmen. Auf und Ab bei den letzten Runden Noch einmal mussten die beiden 18-Bahnen-Parcours absolviert werden. In der letzten Betonrunde verlor Blendermann die drei gerade herausgearbeiteten Schläge – wieder Gleichstand. Anne Bollrich gelang nur eine solide Runde, mit 29 Schlägen musste sie an ihre direkte Gegnerin vier Schläge abgeben. Doch Bianca Zodrow drehte den Spieß wieder um, 24:28 Schläge – und wieder Gleichstand. Noch 18 Eternitbahnen waren zu absolvieren. Stefanie Blendermann konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen und spielte mit der Schweizerin Yvonne Trachsel pari mit mäßigen 27 Schlägen auf den kurzen Bahnen. Anne Bollrich und Bianca Zodrow agierten in der Schlussrunde ordentlich, mit 23 und 22 Schlägen aber nicht stark genug um die am Ende furios aufspielenden Maja und Sandra Wicki (20 und 21 Schläge) zu bremsen, mit vier Schlägen Vorsprung ging der EM-Titel an die Eidgenossinnen. Silber glänzt bekanntlich auch sehr schön, für Bollrich war es im dritten Jahr in der Damenklasse die dritte Team-Medaille nach zweimal Gold in den beiden Vorjahren – eine stolze Bilanz! Aufholjagd des deutschen Teams Noch spannender ging es bei den Männern zu. Das deutsche Team, bei dem der Mainzer Marcel Noack als Startspieler auf die Bahn ging, startete auf Eternit nur als Dritter in den Wettbewerb, lediglich zwei Schläge vor Platz sechs, aber bereits 12 beziehungsweise 15 hinter der Schweiz und Tschechien. Drei Durchgänge später, also bei Turnierhalbzeit, hatten sich die Schweizer an die Spitze gesetzt. Deutschland folgte mit fünf Schlägen Rückstand, allerdings mit den Tschechen und Schweden im Nacken, die einen beziehungsweise drei Zähler mehr gesammelt hatten. Mit einem Leistungseinbruch starteten die Schweizer in den zweiten Tag, 147 Schläge auf Eternit warfen sie auf Platz vier zurück, so dass Deutschland erstmals in Führung gehen konnte. Neben Noack bildeten Achim Braungart-Zink und Oleg Klassen (beide Arheilgen), Marco Templin (Brechten) sowie die drei Hardenberger Alexander Geist, Walter und Harald Erlbruch das deutsche Team. Noacks vierte Goldmedaille In der folgenden Betonrunde schafften die Schweizer das Kunststück, ihr vorheriges Eternitergebnis zu wiederholen und damit wieder in Medaillenreichweite zu klettern. Doch auf Eternit konnten die Eidgenossen nicht mehr mit dem führenden Trio mithalten, so dass die Medaillen zwischen Deutschland, Schweden und Tschechien vergeben werden sollten. Vor den letzten 18 Betonbahnen hatte der Titelverteidiger Deutschland schließlich zehn beziehungsweise zwölf Schläge Abstand zwischen sich und die Verfolger gelegt, so dass man sich eine etwas verhaltenere Schlussrunde erlauben konnte. Damit holte auch Marcel Noack bei seinem fünften internationalen Einsatz in der Herrenkategorie seine fünfte Medaille – die vierte goldene! Weniger glücklich verliefen die Einzelwertungen für die beiden Mainzer Teilnehmer. Anne Bollrich verpasste im Strokeplay als Zwölfte nach einer unglücklichen letzten Runde um zwei Schläge das Finale der besten neun Damen, Gold und Silber gingen an ihre Teamkolleginnen Zodrow und Blendermann. Bei den Männern landete Noack am Ende auf Rang 22 von 80 Teilnehmern, bester Deutscher war hier der Arheilger Oleg Klassen als Vize-Europameister. Im Matchplay musste sich der Mainzer bereits in der ersten Runde Weltmeister Achim Braungart-Zink geschlagen geben. Titelverteidigerin Anne Bollrich erwischte es ebenfalls in Runde eins, sie unterlag der späteren Silbergewinnerin Lara Jehle (Österreich), der Sieg ging wie schon im Strokeplay an Bianca Zodrow. joe Alle Artikel von Sonstige Sportarten