Drei Minuten Trübsal
Bodenheim. Norman Loos verabschiedete sich mit seinem zehnten Saisontor, die Niederlage des VfB Bodenheim in seinem letzten Spiel zum Abschluss der Runde vermochte aber auch er nicht zu verhindern. Grund zu Frustration bot das 1:2 (1:1) gegen den FK Pirmasens II dennoch nicht. „Wir können jetzt drei Minuten lang Trübsal blasen“, sagte Marco Jantz. „Aber anschlie0end freuen wir uns über den sechsten Platz und die überragende Runde, die wir gespielt haben.“
Und, im insgesamt dritten Jahr der Verbandsligazugehörigkeit, war dies die beste Saison in der Vereinsgeschichte. Von 2010 bis 2012 hatte der VfB schon einmal dort gekickt, zunächst als Tabellendreizehnter den Verbleib geschafft, anschließend aber zwei Plätze schlechter abgeschnitten und den Gang zurück in die Landesliga angetreten. Aus der führte Jantz den Klub voriges Jahr als Meister wieder nach oben. Und schon früh sandten die Bodenheimer die Signale aus: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
„Auf das Erreichte können wir sehr stolz sein“, bekräftigte der Trainer ungeachtet der elften Niederlage, der fünfzehn Siege und sechs Unentschieden gegenüberstehen. Abgezeichnet hatte sie sich nicht, die Bodenheimer waren gegen den abstiegsbedrohten FKP gut im Spiel. „Dann tritt unser letzter Mann ein Luftloch, und der Gegner steht blank vor dem Tor.“ Diese Gelegenheit ließ sich Hannes Jensen nicht entgehen (22.). Sechs Minuten später glich Loos aus der Distanz aus.
„Ganz besonderer Spielertyp“
In einer Partie, in der beide Mannschaften im letzten Drittel nicht allzu viel auf die Reihe bekamen, besaß der VfB dank überlegener Körpergröße bei Standards die eine oder andere Möglichkeit, in Führung zu gehen. Mehr als ein Lattentreffer sprang allerdings nicht heraus. Stattdessen sorgte Tom Lautenschläger in der Schlussphase dafür, dass die Pfälzer den Tabellenplatz mit der in Marienborn unterlegenen TSG Pfeddersheim tauschten; auf dem zwölften Rang müssen sie aber immer noch bangen.
Hingegen gehen die Bodenheimer entspannt und zufrieden in die Sommerpause. Den Anspruch für die nächste Saison formuliert Jantz verhältnismäßig bescheiden: „Für uns wird es darum gehen, möglichst schnell die Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln.“ Schon in der Rückrunde habe man gemerkt, „dass die Gegner uns anders wahrnehmen als in den ersten Monaten“, daran werde sich gewiss nichts ändern. „Deshalb müssen wir uns als Mannschaft schnell wieder finden, aber ich bin sicher, dass dies mit den neuen Charakteren gelingen wird“.
Gewöhnen müssen sie sich beim VfB dann daran, dass Norman Loos nicht mehr dabei ist. Ein herber Verlust, bekräftigt Jantz. „Er ist nicht mehr der Jüngste, aber individualtaktisch immer noch unfassbar gut, herausragend bei den letzten und vorletzten Bällen“, sagt der Trainer. „Und er ist einfach ein ganz besonderer Spielertyp.“