Oberliga Damen | Gert Adolphi | 10.03.14

Die Messe war ganz schnell gelesen

Für die Tischtennis-Oberligafrauen der TSG Heidesheim wird es nach der 2:8-Heimniederlage gegen den FC Queidersbach ziemlich eng im Kampf um einen Relegationsplatz.

Heidesheim. Die TSG Heidesheim ist gebeutelt. Mit zwei Ersatzspielerinnen verlor die Mannschaft ihr Heimspiel in der Tischtennis-Oberliga gegen den FC Queidersbach mit 2:8 und schwebt als Tabellenvorletzter in akuter Abstiegsgefahr. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamten letzten Jahre“, klagte Norbert Dyllick. „Immer wieder müssen wir aus gesundheitlichen Gründen Dämpfer einstecken.“ Der Heidesheimer Betreuer erinnerte an seine Prognose: „Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir nur dann eine ganz dünne Chance auf den Klassenverbleib haben, wenn alle komplett gesundbleiben.“

Wegen Rückenproblemen erhielt Rabea Sauer ein ärztliches Sportverbot und fehlt seit Beginn der Rückrunde. In der ersten Saisonhälfte hatten die Heidesheimer Frauen drei Siege eingefahren und damit den drittletzten Platz belegt, der den Einzug in die Relegationsspiele bedeuten würde – ohne Sauer gelang in den sieben Begegnungen des laufenden Kalenderjahrs kein Punktgewinn mehr. Die TSG verschlechterte sich um einen Rang. Gegen das Team aus Queidersbach fiel wegen hohen Fiebers zudem noch Natalia Winter aus. Vor ihrer Heirat hatte sie als Natalia Romashka immerhin auch vier Einzelsiege zu den Teamergebnissen beigetragen. Die Nachwuchsspielerinnen Ramona Menn und Sonja Rother, beide aus der Zweiten Mannschaft, mussten gegen den FC einspringen.

Partie vier Begegnungen lang offengehalten

Beim Hinrundenspiel in Queidersbach hatten die Heidesheimer Frauen mit 8:3 einen ihrer Erfolge gefeiert. „Auch diesmal wäre bei kompletter Besetzung ein Sieg drin gewesen“, sagte Dyllick. „Die liegen uns total. So aber war von vorneherein klar, dass es nichts wird.“

Immerhin konnte die TSG die Begegnung in den ersten vier Partien noch offenhalten. Mayer/Eppelmann setzten sich im Doppel nach 1:2-Satzrückstand noch durch. Im fünften Durchgang lag das Heidesheimer Duo schon 2:5 zurück. Nach einer Auszeit gelang die Wende. Mayer/Eppelmann gewannen 11:7. Amelie Mayer kämpfte sich auch erfolgreich durch ihr erstes Einzel und gewann ebenfalls in fünf Sätzen. „Amelie ist im vorderen Paarkreuz zu einer konstanten, festen Größe geworden“, lobte der Betreuer.

Eppelmanns Mut wird nicht belohnt

Die TSG hätte sogar mit 3:1 in Führung gehen können. Maxi Eppelmann legte gegen Elena Süs, die Queidersbacher Spitzenspielerin, eine 2:0-Führung vor. „Maxi hat sehr mutig und schnell gespielt“, sagte Dyllick. „In den ersten beiden Sätzen ist sie super aufgetreten.“ Den dritten Durchgang gab Eppelmann zwar deutlich ab, doch in den verbleibenden beiden Sätzen blieb sie dran. Erst ein verschlagener hoher Ball brachte die Vorentscheidung zu Gunsten von Süs.

Die Ersatzspielerinnen, insbesondere Ramona Menn, zeigten ansprechende Leistungen; zu Siegen reichte das allerdings nicht. Auch Mayer zwang Süs zu einem Duell über die volle Distanz, konnte ihr den Sieg letztlich aber nicht streitig machen. Als Eppelmann dann überraschend klar gegen Lisa Kallenbach verlor, sanken die Heidesheimer Chancen auf null. „Dann war die Messe ganz, ganz schnell gelesen“, sagte Dyllick. „Jetzt brauchen wir schon viel Glück, um den Relegationsplatz zu erreichen.“

Alle Artikel von Tischtennis