Eva Schaab | 02.04.14

Der beste Ponydressurreiter kommt aus Mainz

Raphael Netz vom RFV Mainz-Gonsenheim feiert beim Süddeutschen Ponyhallenchampionat einen perfekten Start in die Saison.
Das nächste Ziel im Blick: Raphael Netz (RFV Mainz-Gonsenheim) will beim Sichtungsturnier zum Preis der Besten überzeugen.
Das nächste Ziel im Blick: Raphael Netz (RFV Mainz-Gonsenheim) will beim Sichtungsturnier zum Preis der Besten überzeugen. | Foto: Eva Schaab

Groß-Zimmern. Ein Platz auf dem Treppchen war das Ziel, auf dem obersten Podestplatz bekam Raphael Netz schließlich die Siegerschärpe. Der 15-jährige Bundesperspektivkader-Reiter vom RFV Mainz-Gonsenheim war beim Süddeutschen Ponyhallenchampionat in Groß-Zimmern der beste Ponydressurreiter aus den süddeutschen Verbänden.

Im Sattel seines Top-Ponys Schierensee’s Don’t Do It gewann Raphael Netz die ersten beiden Wertungsprüfungen auf FEI-Niveau – diese Aufgaben werden auch bei internationalen Championaten geritten – und fand sich damit nicht ganz unerwartet in der Favoritenrolle wieder. In der finalen Kür der besten zwölf Reiter musste er dann allerdings Alina Kaltstein aus Bayern den Vortritt lassen, die damit Silber gewann. „Leider sind wir mit 20 Minuten Zeitverzug erst dran gekommen und dann war mein Pony etwas müde. Insgesamt war es aber ein richtig gelungener Start in die Saison“, sagte Raphael Netz. Mit Paula Braun (Frankenthal), Gina-Patricia Lenhartz (Neu-Bamberg) und seiner Vereinskollegin Christina Fuchs belegte er zudem Rang drei in der Mannschaftswertung.

Christina Fuchs auf Rang 13

Auch Christina Fuchs war zufrieden mit ihrem ersten Auftritt bei einem Ponychampionat: „Es war ein sehr schönes Wochenende und ich freue mich total über unseren dritten Platz.“ In der ersten Wertung verpasste sie mit ihrem Pony Guinness auf Rang 16 die Platzierung nur knapp. „Trotzdem habe ich mich total über unseren guten Ritt gefreut“, betont Christina. In der Kür des Kleinen Finales war ihr Pony etwas übermotiviert: „Er war sehr grell, wir hatten unsere Arbeit miteinander.“ Rang 13 war das Resultat, doch die junge Reiterin nahm es mit bewundernswerter Gelassenheit. „Da hatten wir halt einen schlechten Tag. Weil Guinness oft bei Hallenturnieren schwieriger ist als draußen, habe ich mich schon gewundert, dass die ersten Prüfungen so toll liefen“, gab  Christina Fuchs lachend zu. Das internationale Maimarkt-Turnier in Mannheim Anfang Mai, wo sie die Para-Tour mitreitet, ist nun das nächste anstehende Highlight.

Raphael Netz hat Quali für den Preis der Besten im Visier

Für Raphael Netz geht es an diesem Wochenende mit dem Sichtungsturnier zum Preis der Besten weiter. Auf dem Kronberger Schafhof der Familie Linsenhoff treffen sich die besten süddeutschen Dressurreiter und hoffen auf eine Nominierung zur wichtigsten nationalen Nachwuchsprüfung neben der Deutschen Jugendmeisterschaft. In Kronberg wird die starke hessische Konkurrenz auch am Start sein: Semmieke Rothenberger, die derzeit erfolgreichste Ponydressurreiterin in Deutschland, Nadine Krause und auch Liselott Marie Linsenhoff, die mit zwei neuen Ponys top beritten ist. In Richtung Europameisterschaft, die für die Ponyreiter Ende Juli in Irland stattfindet, wagt Raphael Netz daher auch nur einen vorsichtigen Blick: „Sehr schön wäre das schon – aber erst hoffe ich, mich für den Preis der Besten qualifizieren zu können.“

Durchwachsen lief es für Antonia Piechotka (RFV Laubenheimer Hof) in Groß-Zimmern: „Anscheinend fand Crack die Halle dort nicht so toll, so weggesprungen ist er noch nie.“ Im Kleinen Finale gab es dann trotzdem eine Schleife – „ich fand es toll, dabei zu sein“, zieht die 15-Jährige Bilanz. Julia Runkel (RZV Jugenheim) erwischte ein ganz schlechtes Wochenende: Ihr sensibles Pony Lucky Luke konnte sich absolut nicht mit der Halle anfreunden, Julia musste zweimal aufgeben.

Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal“.

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