Mainz. Grundsätzlich ist es zwar egal, ob die Mainz Athletics die Runde in der Bundesliga-Südstaffel auf dem zweiten, dritten oder vierten Platz beenden (über den ersten Rang müssen sie nicht mehr nachdenken, den haben die Heidenheim Heideköpfe inzwischen sicher). Denn die jeweils besten vier Klubs aus beiden Gruppen qualifizieren sich für die neu eingeführte Interleague, an die sich die Play-offs anschließen (und die Teilnahme daran ist den Mainzern nicht mehr zu nehmen).

Doch die Interleague wartet mit einer Regelung auf, die das Wochenende für die A’s alles andere als bedeutungslos machen. Denn in dieser Zwischenrunde treffen zwar die Süd- auf die Nordklubs (allerdings nur in zwei Partien), jedoch nicht mehr auf die Mannschaften aus der eigenen Staffel – die Punkte aus den direkten Vergleichen der Vorrunde werden mitgenommen (aus allen vier Begegnungen).

Und deshalb sollten die Mainzer in den beiden letzten Gruppenspielen am Freitag (19 Uhr) gegen die Mannheim Tornados sowie am Samstagnachmittag in Mannheim nichts liegenlassen, da auch die Kurpfälzer, ebenso wie Haar Disciples, an der Interleague teilnehmen werden, deren Ranking letztlich über die Play-off-Paarungen entscheiden wird. „Wir werden unser Ding durchziehen“, kündigt Max Boldt an.

Schulz an Schulter operiert

Der Trainer verbreitet seine Zuversicht ungeachtet der personellen Probleme. Dabei geht es nicht einmal in erster Linie um Jan-Niclas Stöcklin, den Nationalpitcher, der schon seit Saisonbeginn fehlt. Stöcklin arbeitet zwar intensiv an seinem Comeback, wirft im Training auch wieder, sei aber noch nicht bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens angekommen. Nicht weit genug, um im Ernstfall auf dem Hügel zu stehen; das soll, wenn es gut läuft, gegen Ende der Zwischenrunde der Fall sein.

Obendrein werden aber auch Kevin Kotowski und Marcel Schulz ausfallen – Letzterer voraussichtlich für den Rest der Saison. Der Outfielder musste an der Schulter operiert werden, nachdem er über Wochen hinweg unter Schmerzen gelitten hatten, die seine Handlungsfähigkeit extrem einschränkten. Bei Kotowski besteht nach der Daumenverletzung (Bänderanriss) aus dem ersten Spiel bei den Saarlouis Hornets am vorigen Wochenende die Hoffnung, ihn zu Beginn der Play-offs wieder einsetzen zu können. Viel Auswahl hat Boldt vorerst nicht mehr: Gegen die Tornados werden nur drei einsatzfähige und spielberechtigte Akteure auf der Bank sitzen.