red | 06.10.15

Der Hattrick und ein Weltrekord

Maximaler Erfolg für die Minigolferinnen des 1. MGC Mainz beim Europacup in Appelscha: Das Quartett verteidigte erneut den Titel und trumpfte auch in den Einzelklassements auf.
Anne Bollrich, Alice Kobisch, Nicole Gundert-Greiffendorf und Steffi Blendermann (v.l.) verteidigten in Appelscha erneut ihren Europacup-Titel. Hinter Gundert-Greiffendorf stehend Carl-Johan Ryner, mit einem 25er-Rundenschnitt der alles überragende Spieler dieses Wettbewerbs.
Anne Bollrich, Alice Kobisch, Nicole Gundert-Greiffendorf und Steffi Blendermann (v.l.) verteidigten in Appelscha erneut ihren Europacup-Titel. Hinter Gundert-Greiffendorf stehend Carl-Johan Ryner, mit einem 25er-Rundenschnitt der alles überragende Spieler dieses Wettbewerbs. | privat
Den Mainzerinnen wurde ihr Weltrekord gar auf einer hochoffiziellen Tafel bestätigt.
Den Mainzerinnen wurde ihr Weltrekord gar auf einer hochoffiziellen Tafel bestätigt. | privat

Mainz. Schöner hätte die Saison für die Minigolferinnen des 1. MGC Mainz nicht enden können: Ganz anders als beim Europacup-Krimi 2014, als sie sich den Sieg erst im Stechen gegen den tschechischen Vertreter aus Brno sicherten und der MGC Göttingen nur einen Schlag hinter den beiden blieb, wurde die diesjährige Auflage der „Minigolf-Champions League“ zu einer eindrucksvollen Demonstration der Überlegenheit von Alice Kobisch & Co auf den Filzbahnen in Appelscha.

Schon in der ersten Runde gingen die Titelverteidigerinnen mit 90 Schlägen in Führung, denen sie eine satte 84 folgen ließen. Später erst stellte sich heraus, dass dies ein neuer Weltrekord für Vereinsmannschaften auf Filz ist. Aber wichtiger als dieser Rekord war natürlich der EC-Wettbewerb. Zwei schwächere Runden ließen zur Halbzeit des Turniers die Verfolgerinnen wieder näherkommen, allen voran die Konkurrenz aus Göttingen, die ihren Rückstand auf sieben Schläge verkürzte. Auch die Tschechinnen aus Bystrice und der österreichische Meister Herzogenburg lagen noch aussichtsreich im Rennen.

Doch die zweite Hälfte des Europacups 2015 nahm einen aus Mainzer Sicht überaus erfreulichen und spektakulären Verlauf. Zweimal blieben Steffi Blendermann, Nicole Gundert-Greiffendorf, Alice Kobisch und Anne Bollrich unter 90 Schlägen, und selbst  gegen ihre 94er-Runde zum Abschluss machte kein Konkurrenzteam Boden gut. Bereits nach dem fünften Durchgang war die Titelvergabe praktisch entschieden, 21 Zähler lagen zu diesem Zeitpunkt zwischen Mainz und Bystrice.

Mainzer Überlegenheit auch in den Einzelklassements

Hinter den nun entspannt ihrem neunten EC-Erfolg entgegenspielenden MGC-Frauen wechselten die Positionen noch mehrfach. Am Ende holte die Göttingerin Bianca Zodrow die entscheidenden Schläge gegen Herzogenburg und machte damit den deutschen Doppelsieg perfekt, Bystrice wurde schließlich nur Vierter.

Die Mainzer Überlegenheit an diesen drei Tagen in Holland spiegelt sich auch im Einzelklassement wider. Alice Kobisch landete mit einem Rundenschnitt von exakt 30 auf dem dritten Rang, einen Schlag weniger benötigte Weltmeisterin Steffi Blendermann. Den Vogel schoss jedoch Anne Bollrich ab, die nach weniger starken Resultaten bei den vorherigen Wettkämpfen auf Filz als Ersatzspielerin aufgeboten wurde. Mit zwölf Schlägen Vorsprung vor Blendermann spielte sie das mit Abstand beste Ergebnis des Damenwettbewerbs. Die vierte Mainzerin, Nicole Gundert-Greiffendorf, vervollständigte mit dem siebten Platz die überragende MGC-Bilanz.

Filzgolf wie von einem anderen Stern präsentierte der Cupverteidiger Uppsala bei den Männern. Angeführt vom „King of Felt" Carl-Johan Ryner distanzierten die Schweden bei ihrem sechsten Sieg in Serie die Konkurrenz aus dem eigenen Land, Sgokhalls BGK, um 60 Schläge, weitere 19 Schläge dahinter landete der Deutsche Meister BG Hardenberg, der damit weiter auf seinen zehnten EC-Sieg warten muss. Joachim Eichhorn

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