Bundesliga | red | 01.09.14 Den Druck hochgehalten Der RC Mainz legt bei der TGS Hausen mit dem 30:15 (10:5)-Sieg einen erfolgreichen Einstieg in die Rugby-Zweitligsaison hin. Bruno Pairet (2. v. rechts), hier gegen den Heidelberger TV, trug auch mit seinen drei verwandelten Strafkicks zum Sieg des RC Mainz gegen die TGS Hausen bei. | Thorsten Seidl Obertshausen. Der Rugby Club Mainz (RCM) hat den Auftakt der neuen Saison erfolgreich absolviert: Beim Aufsteiger TGS Hausen siegten die Mainzer mit 30:15 (10:5). Der RCM nahm daduch vier Punkte mit und steht nach dem ersten Spieltag der 2. Bundesliga West in der Tabelle nun hinter dem Gegner des kommenden Spieltags, RC Bonn-Rhein-Sieg. Bereits nach fünf Minuten konnten die Mainzer zum ersten Mal jubeln: Die Gastgeber bekamen unter starkem Druck der RCM-Verteidigung den Ball nicht aus der eigenen 22er-Zone, verloren das Spielgerät im Ruck, wodurch die Gäste nur wenige Meter zum Punktgewinn gehen mussten; Flanker Stan d‘Herbemont legte zum ersten Versuch ab. Die Mainzer hielten den Druck weiter hoch und provozierten Fehler bei den Gastgebern. Bruno Pairet verwandelte in der 15. Minute einen Penalty. Ab der 20. Minute kam die TGS Hausen immer besser ins Spiel, weshalb sich das Geschehen zunehmend in die Mainzer Spielfeldhälfte verlagert. Mit einem Stürmerversuch schafften die Hausener in der 28. Minute den Anschluss. Ungenauigkeiten beenden weitere Mainzer Versuche Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der RCM wieder die Kontrolle über das Spiel und punkteten erneut: Pairet traf in der 45. und 47. Minute per Strafkick. Im Angriff jedoch kam es gleich zweimal zu Ungenauigkeiten im Passspiel, die einen weiteren Mainzer Versuch verhinderten. In der 57. Minute dann der vermeintliche Rückschlag: Mitten in einem Angriff der Mainzer Hintermannschaft landete der Ball in den Armen von Hausens pfeilschnellem Flügelspieler, der den 80-Meter-Sprint in die Mainzer Endzone mit dem zweiten Versuch für die Gastgeber beendete. Kurz darauf war es jedoch erneut d’Herbemont, der für die Mainzer ins Malfeld lief und punktete; Pairet erhöhte sicher auf 23:10. Eine Ungenauigkeit in der eigenen Spielhälfte bescherte Hausen schließlich den dritten Versuch: Die TGS spielte eine Gasse schnell an, der Mainzer Sturm war nicht auf dem Posten und konnte den kraftvollen Angriff der Gastgeber nicht mehr verteidigen. In der 68. Minute sorgten dann der eingewechselte Dominik Süß auf dem Mainzer Flügel mit seinem Versuch und erneut Bruno Pairet mit der Erhöhung nach einem gelungenen Angriff der Hintermannschaft für den Endstand von 30:15. Die Drangphase des Gegners überstanden RCM-Trainer Alexis Vitrey war mit dem ersten Spieltag zufrieden: „Das war ein guter Saisonstart für uns. Natürlich waren wir leicht aufgeregt, das hat man an den Ungenauigkeiten im Passspiel teilweise leider gemerkt. Aber wir haben eine junge Mannschaft, die auch erst lernen muss, mit einer solchen Situation umzugehen.“ Wichtig seien vor allem die ersten 20 Minuten und die Drangphase der Gastgeber gewesen. „Da haben wir gut und konzentriert unser Spiel gespielt. Vielleicht haben wir uns einerseits zu schnell auf den Punkten ausgeruht, aber andererseits unter dem Druck von Hausen nicht den Kopf verloren, sondern weiter intelligent zusammen gespielt." Wichtig für die kommenden Spiele sei es, die Konstanz in Angriff wie Verteidigung zu verbessern. „Aber dieser Sieg hat uns neben wichtigen Punkten für die Vorbereitung des nächsten Spiels vor allem das Selbstvertrauen gegeben, das so eine junge Mannschaft braucht. Hausen war ein starker Gegner, der sich hier in jedem Fall unseren Respekt verdient hat. Wir können stolz sein“, betonte Vitrey. RC Mainz, Sturm: Inaki Birker, Michael Sauer, Tim Frühauf, Nils Radtke (cap), René Siegel, Stan d’Herbemont, Michael Melia, Hendrik Maßhöfer, Andreas Berg, Jean-Pierre Görke. Hintermannschaft: Nils Schanz, Michael Jenkins, Max Berger, Bruno Pairet, Alex Büttner, Paul Harenberg, Stephan Schneider, Michael Berg, Dominik Süß Alle Artikel von Rugby