Bundesliga | Gert Adolphi | 06.09.2023

Das Maximum geben – oder mehr

Tischtennis-Bundesligist FSV Mainz 05 reist als krasser Außenseiter zu den TTF Ochsenhausen. Eine Minimalchance sieht Trainer Felix Schmidt-Arndt dennoch.
Schrammte zuletzt knapp an seinem ersten Sieg für die 05er vorbei: Neuzugang Rares Sipos.
Schrammte zuletzt knapp an seinem ersten Sieg für die 05er vorbei: Neuzugang Rares Sipos. | Bernd Eßling

Mainz. Mit Luka Mladenovic, aber weiterhin ohne Li Yongyin treten die Tischtennisspieler des FSV Mainz 05 am Donnerstag zum Bundesligaspiel bei den TTF Ochsenhausen an (Beginn: 19 Uhr). „Ich gehe nicht davon aus, dass Li spielen kann“, sagt Trainer Felix Schmidt-Arndt. „So lange ich kein Okay von der medizinischen Abteilung des Vereins habe, plane ich mit den drei anderen Jungs.“

Wann der chinesische Zugang seine Fußverletzung so weit überwunden haben wird, dass er wieder einsetzbar ist, bleibt somit offen. Mladenovic wird sein Saisondebüt geben, nachdem er die ersten beiden Begegnungen wegen Turnieren in Tschechien und Bulgarien verpasst hat. „Luka scheint gut in Form zu sein“, folgert Schmidt-Arndt aus zwei Finalteilnahmen des Luxemburgers in den Mixed-Wettbewerben. Doch auch seine Teamkollegen Rares Sipos und Carlo Rossi seien nicht schlecht drauf.

Nachteilig wirkt sich Lis Fehlen vor allem aus, falls nach vier Einzeln noch kein Sieger feststeht. „Im Doppel sind wir ausrechenbar. Wenn dir nur drei Leute zur Verfügung stehen, hast du wenig Variationsmöglichkeiten.“

0:3 wäre normal

Dass die TTF wie seine Mannschaft mit zwei Niederlagen dastehen, ist für den 05-Trainer noch kein Grund, von einem offenen Ausgang auszugehen. „Wir sind krasser Außenseiter. Sollten wir mit einem 0:3 nach Hause fahren, wäre es normal gelaufen.“ Schließlich zählten die Ochsenhausener, Tabellendritter der vorigen Saison, erneut zu den heißesten Play-off-Anwärtern.

Dass die Schwaben zum Auftakt beim Deutschen Meister Borussia Düsseldorf 1:3 verloren, war nicht außergewöhnlich, zumal sie ohne Hugo Calderon antraten. Mit ihrem Spitzenspieler unterlagen sie in gleicher Höhe beim Post SV Mühlhausen. Der Brasilianer steuerte zwar den Gegenpunkt bei, zog aber in seinem zweiten Einzel gegen Ovidiu Ionescu den Kürzeren. Beides, die Niederlage des Ochsenhausener Teams und seiner Nummer eins, waren für Schmidt-Arndt Überraschungen. Möglicherweise sei Calderon noch nicht in Topverfassung.

Weil aufgeben für Schmidt-Arndt keine Alternative ist, setzt er auf die kleine Restchance. „Es kann nur etwas gehen, wenn jeder sein Maximum erreicht oder darüber hinausgeht.“ Die Mannschaft könne aber frei aufspielen, es gebe keinerlei Druck, niemand erwarte einen Sieg.

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