red | 02.04.14

Kein Halten mehr in einem großen Moment

Starker Start und starke Nerven: Die Tischtennisspieler der DJK Rot-Weiß Finthen jubeln nach einem packenden Kampf gegen den TSV Wackernheim II um die Meisterschaft in der Tischtennis-Verbandsliga Rheinhessen über Titel und Aufstieg.
Trinkpause in einem harten Kampf: RW-Kapitän Tomasz Kasica spielte stark, musste sich aber TSV-Mann Matthias Bieg, dem unumstrittenen Topspieler der Mitte, 1:3 geschlagen geben.
Trinkpause in einem harten Kampf: RW-Kapitän Tomasz Kasica spielte stark, musste sich aber TSV-Mann Matthias Bieg, dem unumstrittenen Topspieler der Mitte, 1:3 geschlagen geben. | Foto: RW Finthen

Finthen. Mit einer 7:6-Führung geht RW Finthen in die Duelle im unteren Paarkreuz. Entscheidungsphase. RW-Spieler Mario Hübinger dreht nach aussichtslosem 0:2-Rückstand seine Partie und bezwingt Herbert Barthen in fünf Sätzen. Parallel dazu liefern sich auch Markus Schuster und der Wackernheimer Christian Just einen Kampf über die volle Distanz. Nervenkitzel. In einem mitreißenden Match wehrt Schuster einen Matchball ab und schlägt zurück. Mit der ersten Chance holt der Finther sich den Sieg und seinem Team die Meisterschaft.

Nun gibt es für die Gastgeber kein Halten mehr. Die Finther Spieler stürmen direkt in die Box und jubeln ausgelassen unter dem Applaus der Zuschauer über einen großen Moment in der Vereinsgeschichte. Dieser 9:7-Erfolg im Spitzenspiel um die Meisterschaft in der Tischtennis-Verbandsliga Rheinhessen gegen den TSV Wackernheim II ist der Lohn für eine außergewöhnliche Saison: Die DJK RW Finthen kassiert keine einzige Niederlage und schlägt in der neuen Saison in der Verbandsoberliga Südwest auf.

Finther starten mit einer 5:0-Führung

Das Duell zwischen dem Tabellenführer und den Gästen aus Wackernheim um die Krone in der Verbandsliga Rheinhessen hatte sich zum erwarteten Topspiel entwickelt. Zunächst sahen die rund 100 Zuschauer eine konzentrierte Leistung der Finther, die alle drei Doppel für sich entschieden. Das RW-Spitzenduo Hübinger/Lautebach gewann souverän sein Einstiegsdoppel mit 3:0 gegen Berott/Just. Das Zweierdoppel um Stanke/Keller konnte zunächst eine 2:1-Führung nicht nutzen, bewies aber in der Endphase Nervenstärke und hielt denkbar knapp mit 11:9 den Sieg fest.

Im abschließenden Dreierdoppel wollten sich Kasica/Schuster gegen Klose/Barthen für ihre Vorrunden-Niederlage revanchieren. Auch dieses Match ging über die volle Distanz. In einem eng umstrittenen Abschlusssatz behielten die Finther die Ruhe und holten unter dem tosenden Applaus der Zuschauer den dritten RW-Punkt des Abends.

In der darauf folgenden ersten Phase des 1. Paarkreuzes setzte sich der Finther Spieler Holger Stanke souverän mit 3:1 gegen Marcus Berott durch.  Dasselbe gelang dem Ex-Nordenstädter Merlin Keller gegen Frank Tomschin. Mit einer 5:0-Führung gingen die Gastgeber also in die erste Phase des mittleren Paarkreuzes.

Gäste aus Wackernheim holen auf

Nun kam Spannung auf: Dominik Lautebach musste sich Oliver Klose, dem Abwehrspezialisten der Wackernheimer, nach fünf umkämpften Sätzen geschlagen geben. Trotz einer sehr starken Leistung verpasste der Finther Kapitän Tomasz Kasica eine Überraschung gegen den unumstrittenen Topspieler der Mitte, Matthias Bieg. Kasica verlor sein Einzel mit 1:3. Im ersten Abschnitt des hinteren Paarkreuzes unterlag der vor der Saison aus Bingen nach Finthen gewechselte Mario Hübinger glatt mit 0:3 Christian Just. Auch Markus Schuster konnte nicht für Entlastung sorgen und gab sein Spiel in einem Fünfsatzkrimi gegen Herbert Barthen ab.

Der Vorsprung war fast weg. Die Finther gingen mit einem 5:4 in die Halbzeit. Im vorderen Paarkreuz sorgten Holger Stanke dank einer bärenstarken Leistung beim 3:0 über Frank Tomschin und Merlin Keller, der sein Einzel gegen Marcus Berott glatt mit 3:0 gewann, für etwas Beruhigung im Finther Team. Dominik Lautebach musste sich im mittleren Paarkreuz trotz guter Leistung gegen den ungeschlagenen Matthias Bieg mit 1:3 beugen. Tomasz Kasica gab gegen den wie entfesselt aufspielenden Oliver Klose noch eine 2:0-Führung aus den Händen. Zum 7:6 aus Finther Sicht. Der Auftakt für eine nervenaufreibende Schlussphase auf dem Weg zum Meistertitel für Aufsteiger DJK RW Finthen.

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