Koblenz. Die Stimmung auf der Rückfahrt war bestens. Zwar hatten sich die Basketballerinnen der DJK Nieder-Olm im Finale um den Pokal des Basketballverbandes Rheinland-Pfalz (BVRP) dem Regionalliga-Meister DJK/MJC Trier 68:135 (45:70) geschlagen geben müssen. Doch der 66:61 (37:30)-Habfinalsieg über Oberliga-Konkurrent BBC Linz hatte zum Saisonabschluss für beste Laune bei der Mannschaft von DJK-Trainer Uwe Seiffert gesorgt. Zumal die Nieder-Olmerinnen in Koblenz alles andere als in Bestbesetzung antreten konnten, auch Seiffert musste auf das Pokalfinale aufgrund von Jugendmeisterschaften verzichten.

Alles hatten die neun DJK-Spielerinnen, darunter mit Annika Schulz und Annika Braun zwei Jugendspielerinnen, im Halbfinale gegen BBC Linz gegeben, um beim Final Four nur nicht Letzter zu werden. Nach trägem Start und einem 4:14-Rückstand (5. Minute) kamen die ohne etatmäßige Spielmacherin aber mit fünf Centerinnen angetretenen Nieder-Olmerinnen besser ins Spiel. Der Ballvortrag lief nun besser, BBC Linz machte nicht mehr ganz so viel Druck und die eigenen Freiwürfe saßen. So drehte die DJK zunächst das Spiel.

Zehn Minuten nur zu sechst

Bis die Mannschaft noch überschaubarer wurde. Nadine Janzen und Anna Nelles hatten von vornherein angekündigt, nur eine Halbzeit spielen zu können. Svenja Weiß musste im Schlussviertel mit fünf Fouls auf der Bank Platz nehmen. Da waren’s nur noch sechs. In der 26. Minute lag die DJK 44:45 hinten, danach erkämpfte sich die Mannschaft mit dem Erfolg über den Oberliga-Konkurrenten nach jeweils dritten Plätzen 2010, 2011 und 2012 die Finalteilnahme. „Wir haben vorne sehr geduldig gespielt und gut gepasst“, sagte Seiffert. „Dieser Sieg war komplett unerwartet und deshalb umso schöner.“

Daher störte auch die deutliche Niederlage gegen Regionalliga-Meister und Zweitliga-Rückkehrer MJC Trier kaum. Zumal der Turnierfavorit gegen die DJK auch noch zwölf Dreier versenkte. „Aber für uns wäre es in jedem Fall schwer gewesen gegen Trier, auch in Bestbesetzung“, so Seiffert. Der positive Saisonausklang stand im Fokus. „Ich selbst war auch noch nie Zweiter im Pokalwettbewerb. Für uns war das ein schöner Abschluss.“

Im DBBL-Pokal dabei?

Womöglich dürfen die DJK-Basketballerinnen in der neuen Saison am Pokalwettbewerb der Damen Basketball Bundesligen (DBBL) teilnehmen. Ein Verein pro Landesverband ist für den DBBL-Pokal vorgesehen. Da BVRP-Sieger MJC Trier als Zweitligist automatisch qualifiziert ist, könnte die DJK Nieder-Olm nachrücken.

DJK gegen Linz: Esser (5), Bendig (8), Dünnes (4), Nelles (7), Leroux (14), Arnold (6), Janzen (11), Braun (2), Weiß (9).

DJK gegen Trier: Bendig (10/2 Dreier), Dünnes (3/1), Schulze (2), Leroux (10/2), Arnold (10), Braun (6), Esser (7), Stahl, Weiß (13).