Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 30.11.16

Die Welle schwappt noch

Die Stadt Mainz ehrt die Baseballer der Mainz Athletics nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit dem Eintrag ins Goldene Buch.
Martin Kipphan, diesmal nicht mit Schlag-, sondern mit Schreibgerät, weiß, wie's geht: Der Routinier war schon 2007 Deutscher Meister mit den Mainz Athletics.
Martin Kipphan, diesmal nicht mit Schlag-, sondern mit Schreibgerät, weiß, wie's geht: Der Routinier war schon 2007 Deutscher Meister mit den Mainz Athletics. | Christine Pohl

Mainz. Michael Ebling rückte erst einmal die Verhältnisse zurecht: Nico Rosberg besucht Wiesbaden, schön und gut. „Aber was ist ein Weltmeister gegen eine ganz erfolgreiche Mannschaft?“, fragte der Mainzer Oberbürgermeister am Mittwochabend – als er im Rathaus den Deutschen Baseballmeister des Jahres 2016 zum Eintrag ins Goldene Buch begrüßte: die Mainz Athletics.

„Wir verstehen uns in Mainz als Sportstadt“, sagte der OB. „Das bedeutet, dass wir den Fokus nicht nur auf die 05er legen, sondern auch auf andere Vereine, die nicht immer so sehr im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen.“ Das solle auch dieser Empfang im Rathaus ausdrücken.

Ebling lobt Teamgeist

In der Vorbereitung auf die Ehrung war Ebling offenbar tief in die Geschichte des Klubs vom Hartmühlenweg eingetaucht. „Die Sensation von 2007 hat ihre Fortsetzung gefunden“, schlug er den Bogen vom ersten zum zweiten Titelgewinn. Und das Stadtoberhaupt wusste auch, warum die A‘s in dieser Saison Meister wurden. „Es gab kein überzeugenderes und in allen Mannschaftsteilen so geschlossenes Team“, sagte er. Und: „Der Mix macht’s“ – vier Spieler des Kaders seien schon vor neun Jahren dabeigewesen. „Diese Konstanz hat wohl den Ausschlag gegeben.“ Deshalb sei der Finalsieg gegen die Regensburg Legionäre „zumindest für Kenner kein ganz überraschender Coup“ gewesen.

Um die Mannschaft herum gebe es zudem einen starken Verein, der die Rahmenbedingungen für solche Erfolge schaffe. Ebling lobte den „grandiosen Teamgeist: denn am Ende muss man sich aufeinander verlassen können“.

Dankbar für die Unterstützung

Dass die Einladung ins Rathaus samt Eintrag ins Goldene Buch der Stadt einen sehr hohen Stellenwert besitze und sich Mannschaft wie Verantwortliche sehr geehrt fühlten, betonte Hartmut Schäfer, bevor er einen „emotionalen Einschnitt“ machte: „Das war wirklich eine supergeile Saison, die Mannschaft war unheimlich zielstrebig, die wollte was reißen“, schwärmte der Athletics-Präsident. „Und die Zuschauer waren phantastisch, und es kamen immer mehr. Am Ende waren es 1500 – und wahrscheinlich noch mehr.“

Das i-Tüpfelchen auf dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft sei der am gleichen Tag erfolgte Titelgewinn der A’s-Jugend gewesen. „Die Welle der Begeisterung schwappt immer noch.“

Schäfers Dank galt der Stadt für die stets gute Begleitung, finanziell und ideell. Dankbar sei der Klub dafür, das Gelände am Hartmühlenweg nutzen zu dürfen. „Das ist eine wirkliche“ – Achtung, Freudscher Versprecher – „Goldgrube, äh, Fundgrube. Für gute Vereinsarbeit und für sportliche Arbeit: Der Erfolg wird auch auf dem Platz begründet.“

 

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