red | 01.09.14 Spanischer Schimmel piaffiert zum Sieg Der zweite Teil der Reitsportwettbewerbe auf dem Bretzenheimer Stefanshof bot Dressurreiten mit Konkurrenzen auf hohem internationalen Niveau. Ein Stammgast des Bretzenheimer Turniers gewann in diesem Jahr: Die Bonnerin Andrea Landy-Silling bot auf Zafiro in der S-Prüfung die überzeugendste Leistung. | Eva Schaab Bretzenheim. Nach den erfolgreichen Springtagen auf dem Stefanshof wurde es am vergangenen Wochenende beim Dressurturnier des PSV Mainz-Bretzenheim international. Groß ausgeschrieben hatte der Verein um den Ersten Vorsitzenden Stefan Arnold, mit acht Dressurprüfungen der schweren Klasse stand sogar eine S-Prüfung mehr auf dem Programm. Bis hin zum Drei-Sterne-Niveau steigerte sich die Schwierigkeit, der Große Dressurpreis von Rheinland-Pfalz am Sonntagnachmittag schließlich war ein Grand Prix, wie er auch gerade bei den Weltreiterspielen in der Normandie geritten wurde. Und der ging an einen Spanier: Der zehnjährige Schimmelwallach Zafiro piaffierte unter Andrea Landy-Silling (ARC Bonn) zum Sieg. Andrea Landy-Silling ist seit Jahren Stammgast in Bretzenheim und hat in diesem Jahr bereits bei den Turnieren in Kurtscheid und in Frankenthal ganz vorne mitgemischt. Einige Patzer bei Ellen Schulten-Baumer Rassebedingt hat Zafiro nicht die ganz großen Gänge, zeigte sich aber fein geritten unter seiner gut einwirkenden Reiterin. Rang zwei ging an eine Reiterin, die früher selbst international unterwegs war: Ellen Schulten-Baumer, Stieftochter und Schülerin von Uwe Schulten-Baumer, der als Trainer von Isabell Werth und Nicole Uphoff für einige Titel verantwortlich war. Auch Ellen Schulten-Baumer ritt 2007 und 2009 bereits bei der Europameisterschaft und konnte mit dem zwölfjährigen Hannoveraner Grosso’s Gentle die Qualifikationsprüfung für den Grand Prix gewinnen. Im Großen Dressurpreis schlichen sich einige Patzer in die Vorstellung ein und so musste die 28-Jährige Andrea Landy-Silling den Vortritt lassen. Apropos international: Auf diesem Weg war auch Uta Gräf schon einmal ganz weit. Der Publikumsliebling aus Kirchheimbolanden hatte in Bretzenheim seit langer Zeit einmal wieder „den Schwarzen“ dabei, ihren Erfolgshengst Le Noir, mit dem sie durch ihre losgelassene und pferdegerechte Art des Training berühmt wurde. Nach langer Verletzungspause, in der sich Dandelion in die erste Reihe schob, stellte Gräf den Rapphengst in der S***-Dressur vor und wurde hinter Schulten-Baumer und Landy-Silling Dritte. In der Kür, die mit Flutlicht und Musik wieder zu den Highlights fürs Publikum zählte, stand die sympathische Pfälzerin dann mit Lucky Lumumba H, dem Pferd, das sie für eine ihrer Schülerinnen ausbildete, ganz vorne und ließ sieben andere hochkarätige Reiter hinter sich. L-Dressur geht an den Gastgeber Gleich zwei Nationen standen gewissermaßen im Berufsreiterchampionat ganz vorne: Die Dänin Kristine Möller, die in Luxemburg lebt und arbeitet, überzeugte im Finale mit Pferdewechsel nicht nur mit ihrem eigenen Pferd, dem Trakehner Hamilton, sondern auch mit dem Pferd ihres Konkurrenten Marcel Kanz – deutlicher Sieg für die junge Frau. Bei aller Internationalität – den englischen Landregen am Sonntag nicht vergessen – waren auch die Mainzer Reiter dabei. Simone Becker (RFV Mainz-Ebersheim) wurde sowohl in der S*-Dressur am Samstag als auch in der vom Pferdesportverband Rheinhessen unterstützten Prüfung am Sonntag Zweite mit Freixenet Noir. Und die L-Dressur, die die fünf Turniertage abschloss, die blieb dann gar bei den Gastgebern: Vanessa Marie Pawelke siegte mit ihrem Palomino-Pony Golden Star. Eva Schaab Die Autorin ist Redakteurin des „Pferdesport Journal". Alle Artikel von Sonstige Sportarten