Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 25.09.16 Bolzenbruch reloaded 13:2 nach sieben Innings: Die Mainz Athletics demontieren die Regensburg Legionäre auch im ersten Spiel der Finalserie um die Deutsche Baseball-Meisterschaft. Erneut geknackt: Die Mainz Athletics (hinten: Kevin Kotowski) bezwangen zum zweiten Mal in dieser Saison ihren früheren Angstpitcher Miks Bolsenbroek... | Peter H. Eisenhuth ...derweil ihr eigener Werfer Jan-Niclas Stöcklin beim 13:2 über die Regensburg Legionäre alles im Griff hatte. | Peter H. Eisenhuth Mainz. Wer sich auf ein über neun Innings spannendes, offenes Duell gefreut hatte, wurde enttäuscht. Umso mehr Spaß aber hatten am Samstag all jene unter den gut 1000 Zuschauern am Hartmühlenweg, die es mit den Mainz Athletics hielten – die nämlich fegten im ersten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft 2016 die Regensburg Legionäre mit 13:2 aus dem Ballpark. Und um die Demütigung des langjährigen Abonnementsmeisters perfektzumachen, erledigten sie dies mithilfe der 10-Punkte-Regel bereits innerhalb der Mindestspieldauer von sieben Innings. „Um Meister zu werden muss man mindestens einmal Mike Bolsenbroek knacken“, hatte A’s-Pressesprecher Christian Karn vor der Partie gesagt. Kein einfaches Unterfangen, zumal der Niederländer in der Vergangenheit der Angstpitcher der A’s war. Doch Mitte Juli, im ersten Rückrundenspiel gegen die Legionäre, war es ihnen gelungen den Bann zu brechen. Und wie. SPORTAUSMAINZ.de schrieb damals: Am Freitagabend schlugen sie den Topwerfer des Tabellenzweiten nicht nur, sie demütigten ihn regelrecht. Die A‘s zerlegten die Legionäre wie einen schweren Panzerschrank, an dem alle Bolzen gebrochen sind: Mit 10:3 entschieden sie die Begegnung für sich, mit einer Leistung, von der Wermuth hinterher sagte: „Dazu muss man überhaupt nichts sagen. Alles, was zu sagen war, haben die Jungs auf dem Feld selbst gesagt.“ Janni Stöcklin souverän Wenn man so will, führten die Mainzer im ersten Finale das Stück „Bolzenbruch reloaded“ auf. Derweil Jan-Niclas Stöcklin als Starting Pitcher der Mainzer über sechs Innings hinweg sein Ding durchzog, acht Strikeouts produzierte und lediglich vier Hits und einen Wall zuließ, geriet sein Regensburger Pendant schon früh in Wanken. Lennard Stöcklin gelangte nach einem kurzen, flachen Ball auf die erste Base, ein Fehler von Catcher Chris Howard ermöglichte es ihm, die zweite Base zu stehlen. Als Martin Kipphan am Schlag war, rückte Stöcklin eins weiter vor – und mit dem Hit von Lucas Dickman brachte der Mann von der dritten Base die Gastgeber in Führung. Dickman folgte, als Kevin Kotowski die Keule schwang, und Thomas de Wolf machte anschließend seinem Ruf als Schläger alle Ehre, brachte den Kollegen heim, erhöhte selbst auf 4:0. Und die Fans der A’s waren begeistert. Grand-Slam-Homerun zum Abschluss Vier Runs aufzuholen gegen einen starken Janni Stöcklin auf dem Mound, das stellte die Gäste bereits vor eine gewaltige Herausforderung. Eine, der sie an diesem Tag nicht gewachsen waren, weshalb das sechste Inning bereits eine Vorentscheidung darstellte: Bolsenbroek kassierte vier weitere Runs, darunter zwei aufeinanderfolgende Homeruns von de Wolf und Max Boldt. Bei 8:0 war für den Legionäre-Pitcher Schluss; besser wurde es für die Gäste allerdings auch nicht. Zwar verkürzten sie gegen Manuel Möller auf 8:2. Doch den spektakulärsten Schlag hatte sich die Mainzer für die zweite Hälfte des siebten Innings aufgehoben: Als beim Stand von 9:2 alle Bases besetzt waren und Max Boldt am Schlag stand, jazzte der Catcher den Ball über den Zaun. Grand-Slam-Homerun, 13:2, Game over. Die zweite Partie der Best-of-five-Serie beginnt am heutigen Sonntag um 14 Uhr. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Baseball