gus | 14.10.16

Ehrerbietung für den Kämpfertyp

Nach dem Tod von Christian Bauer gedenkt der TSV Schott Mainz seines ehemaligen Erfolgstrainers mit einem Benefizspiel zwischen der aktuellen Handballmannschaft und einem Team aus sportlichen Wegbegleitern. Mit 40 Jahren war Bauer am Dienstag seiner schweren Krankheit erlegen.
Nur kurz konnte Christian Bauer zu Beginn der vergangenen Runde seine Aufgabe als Kotrainer beim Oberligisten TV Nieder-Olm erfüllen. Dann zwang ihn seine schwere Krankheit zum Rückzug. Nach dem Tod des 40-Jährigen wird es am Sonntag in der Halle des TSV Schott ein Benefizspiel zugunsten der Familie des Familienvaters geben.
Nur kurz konnte Christian Bauer zu Beginn der vergangenen Runde seine Aufgabe als Kotrainer beim Oberligisten TV Nieder-Olm erfüllen. Dann zwang ihn seine schwere Krankheit zum Rückzug. Nach dem Tod des 40-Jährigen wird es am Sonntag in der Halle des TSV Schott ein Benefizspiel zugunsten der Familie des Familienvaters geben. | Bernd Eßling

Mainz. Es sollte ein Benefizspiel werden, um Christian Bauer und seine Familie moralisch wie finanziell im Kampf gegen die schwere Krankheit des Handballtrainers zu unterstützen. Lautete dessen Leitspruch doch stets: „Aufgeben gibt’s nicht.“ Doch das Handballspiel zwischen Verbandsligist TSV Schott Mainz und dem Team „Bauer’s Friends“ in der Otto-Schott-Halle wird am Sonntag (16 Uhr, Einlass ab 15 Uhr) tragischerweise posthum ausgetragen. Im Alter von gerade 40 Jahren ist Bauer am Dienstagmorgen gestorben. Der Erlös aus der Veranstaltung (Eintritt: fünf Euro) wird seiner Familie zugutekommen.

Der TSV Schott ehrt Bauer mit dieser Geste, weil der sportliche Aufstieg der Handballmänner in den vergangenen Jahre von einem C- zum Kreisligisten eng mit seinem Namen verknüpft ist. 2011 war Bauer als Spielertrainer vom TuS Dotzheim zum TSV gekommen, in Mainz war er als Spieler vor allen von der DJK Moguntia Bretzenheim bekannt. Ein vorbildlicher Kämpfertyp, als Aktiver wie als Trainer, der sich 2015 entschloss, seine Übungsleiterkarriere beim Oberligisten TV Nieder-Olm fortzusetzen, als Kotrainer von Chefcoach Markus Herberg.

Bauer sollte eigentlich dabeisein

Doch wenige Wochen nach Rundenbeginn musste Bauer bei den Nieder-Olmern wieder aussteigen und sich um sich selbst kümmern. Den Kontakt zum TSV Schott hatte er immer aufrechterhalten, so dass der Verein wusste, dass sich Bauers  Gesundheitszustand zuletzt deutlich verschlechterte. Die Hoffnung, er könne am Sonntag in der Halle sein, zerschlug sich bald; dass er den Tag nicht mehr erleben würde, war dagegen noch nicht abzusehen, als die Organisatoren das Team von „Bauer’s Friends“ zusammentrommelten.

Der sportliche Verlauf der Partie wird selbstverständlich nebensächlich sein. Neben den Eintrittsgeldern und Spenden wird auch der Gewinn aus der Verpflegungsstation Bauers Familie zufließen. Vor allem Weggefährten aus Bauers Zeit als aktiver Handballer werden das „Freundeteam“ stellen, namentlich unter anderem Thomas Weber, Markus Reese, Markus Rieck, Ingo Fischer, Ibo Ücel und Markus Kuhn. Spieler seiner letzten Handballstation können nicht an der Veranstaltung teilnehmen: Der TV Nieder-Olm bestreitet am Sonntag in Zweibrücken sein nächstes Oberligaspiel.

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