Zweite Bundesliga Damen | Guido Steinacker | 21.04.16

Geduldig zurückgekämpft

Die vorerst letzte Spielerin, die beim FSV Mainz 05 den Vertrag für die kommende Zweitligasaison unterschrieben hat, ist Selina Adeberg. Trainer Thomas Zeitz schreibt der 20-Jährigen noch viel Potenzial zu.
Selina Adeberg ist eine der Zukunftshoffnungen der FSG Mainz 05/Budenheim, auch wenn die laufende Saison für sie zum großen Teil in der Oberligamannschaft stattfand.
Selina Adeberg ist eine der Zukunftshoffnungen der FSG Mainz 05/Budenheim, auch wenn die laufende Saison für sie zum großen Teil in der Oberligamannschaft stattfand. | Eva Willwacher

Mainz. Der 15. soll der vorerst letzte Vertrag sein, den die Handballabteilung des FSV Mainz 05 für ihre künftige Zweitligamannschaft der FSG Mainz 05/Budenheim ausfertigte. Die Zielgröße für die kommende Runde ist zwar eigentlich die 16, doch eine Position wird vorerst offengelassen. Unterschrift Nummer 15 gab jetzt Selina Adeberg ab, die somit zusammen mit Janka Bauer weiterhin den Kreis der Spielerinnen im 05-Team bildet, der aus den früheren Nachwuchsmannschaften übriggeblieben ist.

In der laufenden Runde konnte Adeberg erst in den jüngsten Wochen wieder eine Rolle im Zweitligateam erobern. Nach einem längeren Auslandsaufenthalt stieg die 20-Jährige Rückraumschützin zunächst in der Oberligamannschaft ein und kam erst am 16. Januar erstmals wieder im Zweitligateam zum Einsatz. Bei bisher zehn Spielen kam sie auf 13 Tore. „Mit Fleiß und Zusatzschichten hat Selina sich über die Zweite Mannschaft geduldig zurückgekämpft, statt den leichten Weg bei einem anderen Verein in einer höheren Klasse zu gehen“, rechnet 05-Manager Karl-Heinz Elsäßer der 20-jährigen die Bereitschaft hoch an, im Verein und über den Unterbau den Weg zurück in die Zweite Liga zu finden.

Auf Linksaußen wie im Rückraum einsetzbar

Trainer Thomas Zeitz bezeichnet Adeberg als seine „Allzweckwaffe“, da sie in seinem Team auf Linksaußen wie im Rückraum zum Einsatz kommt. Sie habe „enorme Qualitäten durch Ihre Power und Dynamik“, betont Zeitz. „Sie geht dahin, wo es weh tut und schont dabei weder sich noch die Gegnerin." Das Talent habe aber auch noch „unheimlich Potenzial nach oben", besonders was das gebundene und geordnete Spiel angehe.

Adeberg ist durch ihr duales Studium mit dem Studienort in Darmstadt und dem Praxisbetrieb in Offenbach zeitlich eingespannt. Ihre Zielvorgabe für die neue Runde hängt sie nicht zu hoch: „Es wäre toll, wenn wir uns einen sicheren Platz in der mittleren Hälfte erspielen könnten, um einem möglichen Abstiegskampf aus dem Weg zu gehen“, sagte sie. Individuell wolle sie sich „sportlich und persönlich weiterentwickeln und eine gute Saison spielen“.

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