Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 06.12.25

ASC will überraschen

Der Regionalligaaufsteiger empfängt am Samstag den Tabellendritten aus Saarlouis mit dem legendären Ricky Easterling.
Auch ein nur leicht geschwollenes Knie bei Elijah Allen ist den Coaches zu riskant.
Auch ein nur leicht geschwollenes Knie bei Elijah Allen ist den Coaches zu riskant. | Bernd Eßling

Mainz. In der Videoanalyse sah die jüngste Partie einerseits noch etwas besser aus als live an der Seitenlinie. Nicht zehn schwache Minuten hätten seine Mannschaft bei den College Wizards in Karlsruhe aus der Bahn geworfen und um ein enges Resultat gebracht, sagt Alexander Heidbrink, der Trainer des Basketball-Regionalligisten ASC Mainz. „Wir waren sogar 36 Minuten lang mehr oder weniger gleichwertig.“

Andererseits reichte damit ein vierminütiges Tief, um mit 22 Punkten Unterschied zu verlieren. „Das ist hart.“ Und das werde sich hoffentlich am Samstagabend (19.30 Uhr) im Theresianum gegen die Saarlouis Sunkings nicht wiederholen – nach dem Tabellenzweiten bekommt es der Aufsteiger mit dem Tabellendritten zu tun.

„Wir hatten in der entscheidenden Phase zu viele leere Angriff, das war desaströs“, sagt Heidbrink, „aber daran arbeiten wir.“ Eine gelungene Trainingswoche soll die Grundlage für eine Überraschung bilden, die er für möglich hält, wenngleich die Saarländer erst zweimal verloren haben: beim ungeschlagenen Tabellenführer in Schwenningen und gegen das Team Ehingen/Urspringschule.

Bei Allen kein Risiko eingehen

Die Karlsruher schätze er als stabiler und tiefer besetzt ein, „Saarlouis hat eine sehr starke erste Fünf mit wirklich guten Individualisten“, sagt der ASC-Coach. „Aber dann muss man mal gucken, was von der Bank kommt.“ Prominentester Akteur der Saarländer ist Ricky Easterling, der gebürtige US-Amerikaner, der seit 2007 (!) für den Klub spielt, sich einen Legendenstatus erarbeitet hat, inzwischen über einen deutschen Pass verfügt und mit seinen 42 Jahren sogar den Mainzer Senior Elijah Allen wie einen Jugendspieler aussehen lässt.

Ob der am Samstagabend mitwirken kann, ist fraglich. Nach seinem Einsatz vor einer Woche trat am operierten Knie wieder eine leichte Schwellung auf. Heidbrink scheint das Risiko zu groß, Allen zu früh zu sehr zu belasten. „Die nächsten Spiele sind für uns wichtiger.“ Notfalls müsse das Team auch ohne den Routinier seine Heimstärke ausspielen, sagt der Trainer und lacht – immerhin haben die Mainzer ihre beiden bisherigen Saisonsiege in eigener Halle zustande gebracht.

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