Peter H. Eisenhuth | 08.06.16 Beck macht den Motivator MGC Mainz erweitert sein Vereinsheim, und der Bürgermeister bietet seine Arbeitskraft an. 2018 wird der Hartenberg-Klub die Deutschen Meisterschaften ausrichten. Guck mal, wer da guckt: MGC-Vorsitzender Norbert Kramer, Bürgermeister Günter Beck und (etwas auf Distzanz) MGC-Akteur Volker Missonier werfen einen Blick in den Anbau. | privat Mainz. Norbert Kramer ist von Beruf Polizist und in seiner Freizeit Vereinsvorsitzender. Insofern sollte man meinen, dass den Chef des 1. Minigolf-Clubs Mainz nicht mehr allzu viel überraschen kann. Am Mittwochabend aber gelang dies Günter Beck: Als Kramer beim Richtfest anlässlich der Erweiterung des Vereinsheims an die Mitglieder appellierte, bei den Innenarbeiten tätig zu werden, hob der Bürgermeister als Erster die Hand: „Wenn es zur Motivation beiträgt, arbeite ich gerne zwei bis drei Stunden mit.“ Rund 52.000 Euro hat der MGC in seinen 29 Quadratmeter großen Anbau investiert. Das Geld kommt, wie Kramer berichtete, größtenteils von Landessportbund (18.200 Euro) und Stadt (12.900); dankbar zeigte sich der Vorsitzende auch gegenüber der Lotto-Stiftung und anderen Sponsoren. Nötig geworden sei die Erweiterung unter anderem wegen des umfangreichen Engagements, das der Klub betreibe. Dazu gehören die Angebote im Rahmen der „Ferienkarten“ der Städte Mainz und Wiesbaden, eine Zusammenarbeit mit der Werkstätte für Behinderte und die Kooperation mit dem Otto-Schott-Gymnasium. Für Schüler der fünften und sechsten Klasse bietet der Verein einmal wöchentlich eine Minigolf-AG an, die gut frequentiert werde und in der „auch ein, zwei echte Talente sind“. DM bedeutet eine Woche Maloche „Für all diese Aktivitäten benötigen wir mehr Lagerfläche“, sagte Kramer. Platz braucht der MGC auch spätestens 2018: Dann nämlich wird der Hartenberg-Klub nach längerer Zeit mal wieder die Deutschen Meisterschaften ausrichten – ein Event, das zwar hochklassigen Minigolfsport nach Mainz bringe, aber auch jede Menge Arbeit bedeute, wie MGC-Pressesprecher Joachim Eichhorn sagt. „Normalerweise sind die Landesverbände turnusgemäß mit der Ausrichtung an der Reihe, aber es ist nicht immer einfach, Vereine zu finden, die das auch übernehmen wollen.“ In zwei Jahren sei der rheinland-pfälzische Verband gefragt, „und da wir die einzige Kombi-Anlage mit Eternit- und Betonbahnen sind, findet die DM entweder bei uns oder gar nicht statt“. Tatsächlich hätten die MGC-Verantwortlichen etwas länger überlegt, ob sie den Aufwand auf sich nehmen wollten. „Eine DM bedeutet eine Woche Maloche“, erläutert Eichhorn. „Die Bahnen müssen in einem tipptopp Zustand sein, wir müssen für die Verpflegung sorgen, wir brauchen einen Schreibdienst, vorher eine Festschrift, wir müssen Sponsoren suchen… Und unsere Mitglieder werden auch nicht jünger.“ Auch mal ein Topturnier zu Hause Immerhin aber bieten die Titelkämpfe den so erfolgreichen Mainzer Minigolfern die Gelegenheit, auch mal einen großen Wettkampf auf der heimischen Anlage auszutragen – in diesen Genuss kommen sie sonst so gut wie nie. Bundesligaspieltage finden immer nur auf den Anlagen der jeweiligen Aufsteiger statt. Und vielleicht stellt sich Sportdezernent Günter Beck ja auch mal in die Küche. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Minigolf