Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 31.05.15 90 Spiele in 100 Tagen Julius Spann verlässt die A's und wechselt nach Missouri. Muss am Samstag in Missouri antreten: Julius Spann versucht sein Glück in der Independent League. | Archiv/Szidat Mainz. Für Julius Spann hieß es am Samstagabend Abschied nehmen. Abschied von seinen Mannschaftskollegen und Trainer, Abschied vom Hartmühlenweg. Zumindest in diesem Jahr nämlich wird der Baseballer der Mainz Athletics kein Spiel mehr für seinen Heimatverein absolvieren, für den er seit 2001 die Keule schwingt. Spann zieht es in die USA, in Missouri hat er einen Independent-League-Vertrag erhalten, und am kommenden Samstag ist dort „Report Day“ – „dann muss ich antreten“, sagt der 24-Jährige. In der neu gegründeten Heartland League kommen Akteure zum Einsatz, die es zwar nicht in den Kader eines Vereins der Major League Baseball geschafft, aber dennoch auf sich aufmerksam gemacht haben und ihre Chance im zweiten Anlauf suchen wollen, wie Spann erklärt. Dem gebürtigen Mainzer, Sohn eines Vaters aus South Carolina und einer Mutter aus Lachendorf bei Celle, war dies offenbar in der kalifornischen Winter League gelungen. „Man kann das schon als Nachwuchsliga bezeichnen“, sagt er, „das Niveau ist ähnlich wie in der Bundesliga. Ich hoffe, die Station als Sprungbrett nutzen zu können.“ Das Programm, das Spann in den Staaten absolvieren muss, hat es in sich: Beteiligt sind zehn Mannschaften aus zehn Städten, und innerhalb von 100 Tagen stehen 90 Partien an. „Das sind mehr als drei Jahre Bundesliga.“ Ob Spann nach diesen gut drei Monaten nach Deutschland zurückkehrt, lässt er noch offen. „Wenn wir dort fertig sind, ist die Saison hier ja auch beendet“, sagt er. Zunächst einmal wolle er sich in der neuen Umgebung behaupten, danach könnte Australien wieder ein reizvolles Ziel sein – dort war der A’s-Outfielder schon im vorigen Jahr aktiv. Mehr aktuellen Sport aus Mainz lesen Sie hier. Alle Artikel von Baseball