Regionalliga | Peter H. Eisenhuth | 31.01.16

17 Steals in einem Spiel

Der Vorsprung schmilzt erst am Ende etwas zusammen: Basketball-Regionalligist ASC Mainz schlägt den MTV Stuttgart mit 80:75.
Der Sieg war deutlicher, als es das Ergebnis ausdrückte: Philipp Schön und der ASC Mainz kontrollierten das Spiel gegen den MTV Stuttgart offensiv und defensiv.
Der Sieg war deutlicher, als es das Ergebnis ausdrückte: Philipp Schön und der ASC Mainz kontrollierten das Spiel gegen den MTV Stuttgart offensiv und defensiv. | Eva Willwacher
Da konnte Erik Meier die Arme ausstrecken, wie er wollte: Anish Sharda wurde mit 22 Punkten zum Topscorer der Partie...
Da konnte Erik Meier die Arme ausstrecken, wie er wollte: Anish Sharda wurde mit 22 Punkten zum Topscorer der Partie... | Eva Willwacher
...und verwandelte von der Freiwurflinie alle seine neun Versuche.
...und verwandelte von der Freiwurflinie alle seine neun Versuche. | sportausmainz.de
Mit schönen Ballstafetten kombinierten sich die Mainzer (r. Fabian Bahlke) immer wieder unter den Korb...
Mit schönen Ballstafetten kombinierten sich die Mainzer (r. Fabian Bahlke) immer wieder unter den Korb... | sportausmainz.de
Mit der Leistung der Unparteiischen waren die Mainzer alles andere als zufrieden. Entscheidende Auswirkungen auf den Spielverlauf hatten die (Nicht-)Pfiffe allerdings nicht.
Mit der Leistung der Unparteiischen waren die Mainzer alles andere als zufrieden. Entscheidende Auswirkungen auf den Spielverlauf hatten die (Nicht-)Pfiffe allerdings nicht. | Eva Willwacher
Anders als im Hinrundebeginn benötigten die Mainzer (M. Ilja Ickert, r. Philipp Schön) diesmal keine lange Anlaufzeit, um auch defensiv so zu spielen, wie der Trainer es sich wünscht.
Anders als im Hinrundebeginn benötigten die Mainzer (M. Ilja Ickert, r. Philipp Schön) diesmal keine lange Anlaufzeit, um auch defensiv so zu spielen, wie der Trainer es sich wünscht. | Eva Willwacher

Mainz. Viel fehlte nicht, und Dennis Kroeschell / Dietmar Damm hätten Alexander Heidbrink die Freude über den Sieg völlig verhagelt. „Ihnen ist das Spiel völlig aus der Hand geglitten, wenn sie es denn jemals in der Hand hatten“, kritisierte der Trainer des Basketball-Regionalligisten ASC Mainz die Schiedsrichter nach dem 80:75 (65:49, 49:37, 32:23) gegen den MTV Stuttgart. „Der Gegner hat gefoult und provoziert wie die Sau, und die Schiris sind darauf reingefallen.“

Heidbrink monierte sowohl zahlreiche Pfiffe gegen seine Mannschaft als auch „die vielen Non-calls zugunsten der Stuttgarter. Der Gegner hat gefoult, aber wir haben die Pfiffe bekommen. Und wenn ein Schiedsrichter mir dann erklärt, ich solle meinen Spielen sagen, sie sollten nicht foulen, dann foule der Gegner auch nicht mehr, muss ich mich aufregen“.

Auf den Spielverlauf hatten die Unparteiischen keinen entscheidenden Einfluss, auch wenn der ASC in den letzten dreieinhalb Minuten ohne Treffer blieb. Martin Rönnbergs Korbleger zum 80:64 nach Zuspiel von Maximilian Befort blieb der letzte erfolgreiche Abschluss der Gastgeber, danach verkürzten die Schwaben den Rückstand noch auf fünf Funkte. Bedenken, das Spiel könnte noch eine unerfreuliche Wendung nehmen, hatten die Mainzer nicht. Dafür war der Vorsprung zu groß, den sie sich seit Mitte des ersten Viertels herausgespielt hatten.

Defense läuft diesmal von Beginn an

In der fünften Minute waren sie erstmals in Führung gegangen, und nach diesem 10:8, ebenfalls durch Rönnberg, setzten sie sich binnen zweieinhalb Minuten auf 24:10 ab (7.). Abgesehen von der Anfangsphase, in der die Gäste einige Offensivrebounds zu Körben nutzten, kontrollierte der ASC das Geschehen auf beiden Seiten des Feldes. „Nach drei Vierteln keine 50 Punkte zugelassen zu haben, unterstreicht, dass wir sehr stark verteidigt haben“, kommentierte Heidbrink. Schon in der Hinrunde hatten seine Akteure mit dem Spiel gegen den MTV erstmals das Defensivverhalten an den Tag gelegt, dass der Coach sehen will. Der Unterschied: Damals fingen sie erst im dritten Viertel an, diesmal lief es von Beginn an. „17 Steals in einem Spiel sind herausragend“, sagte der Trainer.

Auch offensiv blieben am Samstagabend kaum Wünsche offen. Ob die Schwaben es mit Zone, Mannverteidigung oder Zonenpresse versuchten, war egal – die Mainzer hatten auf alle Varianten die bessere Erwiderung. „Wir haben bis zum Schluss den Ball super bewegt“, stellte Heidbrink angesichts der zahlreichen sehenswerten Ballstafetten bis unter den Korb zufrieden fest.

Mit dem zweiten Rückrundensieg behauptete der ASC den fünften Tabellenplatz. Am Fastnachtssamstag tritt das Team beim TV Langen an.

 

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