Bundesliga | Peter H. Eisenhuth | 09.03.2022

05er wollen erneut verlegen

Auch fürs Spiel beim FC Augsburg stünde den Mainzern nach dem Coronaausbruch kein Profitorwart zur Verfügung.

Mainz. Nach dem Heimspiel des FSV Mainz 05 gegen Borussia Dortmund steht auch die für Samstag geplante Partie beim FC Augsburg vor einer Absage. Wie die Rheinhessen am Mittwochmittag mitteilten, haben sie bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einen Antrag auf Verlegung gestellt. Der Grund: „Mainz 05 steht zu diesem Spiel nicht die notwendige Anzahl an einsatzfähigen und spielberechtigten Spielern zur Verfügung.“

Laut DFL-Spielordnung müssen mindestens 16 spielberechtigte Akteure verfügbar sein, dabei kann es sich auch um Amateure und Vertragsspieler handeln. In diese Berechnung fließen auch Gesperrte und Kurzzeitverletzte ein. Allerdings müssen mindestens neun der Verfügbaren einen Lizenzspielervertrag haben – darunter ein Torwart. Ohne einen Keeper mit Profistatus in ein Spiel zu gehen, ist nicht zulässig.

Genau an diesem Punkt scheiterte schon die Austragung des Dortmund-Spiels: Robin Zentner, der außerdem wegen eines Bänderrisses pausierende Finn Dahmen und Lasse Rieß, mithin also alle drei Schlussmänner in Bo Svenssons Kader, befanden sich unter den mit Covid-19 infizierten Spieler.

Nicht ohne Gesundheitsgefährdung

Ein Teil der Erkrankten war und ist ganz oder weitgehend symptomfrei, das Torwarttrio aber hat es offenbar etwas heftiger erwischt. Unabhängig davon, ob sie am Samstag eventuell wieder negativ getestet würden, sei ein Einsatz nicht möglich, ohne ihre Gesundheit zu gefährden, bestätigte Sportvorstand Christian Heidel auf Nachfrage von SPORTAUSMAINZ

Bei der DFL dürfte sich die Begeisterung über den erneuten Antrag aus Mainz in Grenzen halten, schließlich will der Verband seinen Terminkalender einhalten. Doch noch gibt es Möglichkeiten, Spiele relativ stressfrei nachzuholen, da die Liga bis Saisonende keine regulären englischen Wochen mehr vorsieht. Das 05-Duell mit dem BVB wurde bereits für Mittwoch nächster Woche angesetzt.

Die Mainzer waren in der laufenden Saison als erster Bundesligaverein von einer größeren Anzahl coronainfizierter Spieler zu gleichen Zeit betroffen. Zwischen der ersten DFB-Pokalrunde und dem Bundesligaauftakt im August hatten sich auch etliche Leistungsträger infiziert, gegen RB Leipzig schickte Svensson noch acht bundesligaerfahrene Kicker auf den Platz. Auf der Bank saßen fünf U-23- und U-19-Spieler. Damals setzte die besondere Situation besondere Kräfte frei, die 05er gewannen 1:0. Damals standen aber auch Robin Zentner und als Ersatzmann Finn Dahmen zur Verfügung.

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