Verbandsliga | Peter H. Eisenhuth | 10.05.2025

Mit Oscar und den 30ern

Den Absturz in die Rheinhessenliga wendeten die neu formierten Ersten Herren des TSC Mainz in der vorigen Saison erst am letzten Wochenende ab – und kletterten vom vorletzten auf den dritten Tabellenplatz. In der Spielzeit 2025 soll die Kurve des Verbandsligateams nach oben zeigen und führen: Trainer Babak Momeni gibt als Ziel den Aufstieg aus. Dabei helfen wollen ein alter Bekannter aus Spanien und die Bundesligaspieler der Herren 30.
Daniel Kirchner ist der Kapitän und die Nummer zwei des TSC.
Daniel Kirchner ist der Kapitän und die Nummer zwei des TSC. | Peter H. Eisenhuth

Mainz. Eine Saison wie die vorige wollen Daniel Kirchner und seine Mitstreiter nicht noch einmal erleben. In der stand die Erste Mannschaft des TSC Mainz in der Verbandsliga vor dem letzten Wochenende mit einem Fuß überm Abgrund, nach dem Abstieg aus der Oberliga drohte sie auf die Bezirksebene durchgereicht zu werden. „Das wäre eine Katastrophe gewesen“, sagt Babak Momeni. So weit kam es nicht, dank zweier Erfolge zum Abschluss belegte das Team den dritten Rang – und will in veränderter Besetzung oben angreifen.

„Wir würden gerne aufsteigen“, sagt der Cheftrainer. Die Verbandsliga, in der sich seine Leute des Öfteren Klubs mit mehreren Ausländern gegenübersahen, „ist für uns eine Scheißliga.“ Die möglichst einzige Parallele soll der Auftaktgegner bleiben: der TC Oberwerth Koblenz, der am Sonntag (10 Uhr) an den Ebersheimer Weg kommt. „Voriges Jahr waren wir dort chancenlos“, sagt Daniel Kirchner, „aber dieses Jahr sind sie nicht mehr so stark besetzt“ – Jonathan Dazert zum Beispiel schlägt inzwischen für den TC Bad Ems auf – „und wir sind stärker.“

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Routiniers wollen helfen

Zwar hat der talentierte Pavle Nikolin den Klub nach nur einem Jahr wieder verlassen, was Momeni einen bissigen Kommentar entlockt: „Wir haben ihn im Training mit Daniel schön aufgebaut, dann hat er eine super Saison gespielt, und jetzt will er Geld verdienen.“ Aber wieder da ist Oscar Mesquida Berg, der Spanier, der 2018 erstmals für den TSC tätig war, in den vergangenen Jahren in Collegetennis in den USA spielte und sein Studium inzwischen beendet hat. „Oscar wird uns in der kompletten Saison als Nummer eins zur Verfügung stehen“, kündigt der Trainer an.

Dahinter folgen Kirchner beziehungsweise, sofern Bedarf besteht, Antoni Fabre; die Nummer eins des Vorjahres würde gerne auch in diesem Jahr in Mainz spielen. Und der TSC kann mit einem weiteren Pfund wuchern: Kapitän Niko Rizzi und seine Herren 30, als solche in die Bundesliga nachgerückt, haben dem Verbandsligateam ihre Unterstützung zugesichert. „Das“, sagt Momeni, „ist für uns wertvoller als ein zweiter Ausländer.“

Leicht gehandicapt

Beginnen werden die Mainzer voraussichtlich mit Mesquida, Kirchner, Nikola Jovanovic, Joel Rizzi, Mats Weber und Levy Müller. Und selbstverständlich soll dieses Sextett für einen Auftaktsieg sorgen. „Wir haben nur fünf Spieltage“, sagt der Kapitän, „da kann man eine Niederlage kaum noch ausbügeln.“

Er selbst geht leicht gehandicapt in die Runde. Seit dem Winter laboriert er an einem Patellarspitzensyndrom, das ihn beim Aufschlag und bei schnellen Bewegungen aus den Ecken heraus schmerzt. „Dank der Physiotherapie ist es aber so viel besser geworden, dass ich voll spielen kann.“

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